Mindestens zehn Menschen getötet – Sicherheitskräfte erschossen einen der beiden Täter
Kairo (idea) – In Ägypten sind mindestens zehn Menschen bei einem Angriff am 29. Dezember auf eine koptisch-orthodoxe Kirche in einem Vorort der Hauptstadt Kairo getötet worden. Weitere fünf sollen verletzt worden sein. Zwei Täter erschossen vor dem Gotteshaus in Helwan mindestens neun Personen. Ein Angreifer starb beim Schusswechsel mit der Polizei, ein weiterer wurde nach kurzer Flucht gefasst, berichten ägyptische Medien. Zunächst bekannte sich niemand zu dem Anschlag, in der Vergangenheit hatte jedoch die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) wiederholt Attentate auf Christen in Ägypten verübt. Am 26. Mai überfielen IS-Terroristen bei Al-Minja in Mittelägypten einen Bus und ermordeten 29 Kopten. Davor hatten IS-Angehörige bei einem Doppelanschlag auf zwei Kirchen am Palmsonntag in Tanta und Alexandria 45 Menschen getötet und 126 verletzt. In Ägypten bilden die bis zu zehn Millionen Kopten die größte Kirche. Hinzu kommen etwa 300.000 Mitglieder der koptisch-evangelischen Kirche, 200.000 Katholiken, mehr als 100.000 Mitglieder von Pfingstgemeinden, Brüdergemeinden und anglikanischen Gemeinden sowie 40.000 Griechisch-Orthodoxe. Die meisten der 92 Millionen Einwohner Ägyptens sind Muslime.