Die Koptin Manal Awad Mikhail ist erst die zweite Frau in dieser Position

Kairo (idea) – In Ägypten ist erstmals eine Christin zur Gouverneurin ernannt worden. Am 30. August hat der ägyptische Präsident, Abdel-Fattah al-Sisi, 22 neue Gouverneure eingeschworen – unter ihnen die Koptin Manal Awad Mikhail. Sie leitet in Zukunft die Provinz Damietta – eine Küstenregion im Norden Ägyptens. Mikhail ist erst die zweite Frau in der ägyptischen Geschichte, die einen solchen Posten bekleidet. Zuvor war sie Stellvertreterin des Gouverneurs von Giza. Laut der ägyptischen Zeitung „Ahram Online“ ernannte al-Sisi fünf weitere Frauen zu stellvertretenden Gouverneurinnen – zwei mehr als bei der letzten Ernennung. Der ägyptische Präsident wird von den Christen geschätzt. Seine Wiederwahl in diesem Jahr unterstützten viele von ihnen. In Ägypten bilden die schätzungsweise bis zu zehn Millionen orthodoxen Kopten die größte Kirche. Hinzu kommen etwa 300.000 Mitglieder der koptisch-evangelischen Kirche, 200.000 Katholiken, mehr als 100.000 Mitglieder von Pfingstgemeinden, Brüdergemeinden und anglikanischen Gemeinden sowie 40.000 Griechisch-Orthodoxe. Rund 90 Prozent der 94,8 Millionen Einwohner Ägyptens sind Muslime.