Peking/ Ürümqi

China: Verstöße gegen Menschenrechte und Hinweise auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit

Besonders betroffen ist die Bevölkerung der Uigurischen Autonomen Region Xinjiang. Die Willkür der Behörden zeigt sich an Einzelschicksalen wie jenes der Ärztin Gulshan Abbas.

„Heute ist der 59. Geburtstag Abbas, der dritte, den sie zu Unrecht in Xinjiang inhaftiert ist. Ihre Lieben verdienen die Gelegenheit, mit ihr zu feiern und sie sollte wieder mit ihrer Familie vereint werden.“ So die Twitter-Botschaft des US-Außenministers, der sich damit auf die Forderung Abbas‘ Tochter nach Freilassung bezieht.

Im September 2018 verschwand Abbas plötzlich und ohne Vorwarnung und erst im Dezember 2020 wurde die Familie von den chinesischen Behörden kontaktiert und es wurde mitgeteilt, dass sie wegen terroristischer Aktivitäten zu 20 Jahren Haft verurteilt wurde. Die Familie weist diese Anschuldigungen als völlig falsch zurück. Ihre Tochter forderte nun Kontakt zu ihrer Mutter und die sofortige Freilassung aus gesundheitlichen Gründen.

Menschenrechtsorganisationen fordern von der Internationalen Gemeinschaft, dass sie Druck auf China ausüben. Seit Jahren kommt es zu schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen gegen Uiguren und andere Minderheiten: willkürliche Massenverhaftungen, Folter, Familienteilungen, Zwangssterilisationen, sexuelle Gewalt, Zwangsarbeit, Einschränkung der Religionsfreiheit. Laut neuestem Bericht von Amnesty International kommt das Vorgehen der chinesischen Behörden Verbrechen gegen die Menschlichkeit gleich.

Quelle: CSW