_DSC0199Am 12. Juni 2015 ist die neue St. Pauls-Kirche in Abu Dhabi feierlich eingeweiht worden. Der Apostolische Vikar für Südarabien, Bischof Paul Hinder OFM, begrüßte die „Stabilität und den Frieden, den wir in diesem Land genießen“.  Der dort anwesende vatikanische Staatsekretär Kardinal Pietro Parolin sprach von einem erfreulichen  „Zeichen der Vitalität“ der katholischen Gemeinde. Am Vortag hatte auch der Kulturminister Nahyan bin Mubarak an der Eröffnung der Einweihungsfeiern teilgenommen. In seiner Ansprache betonte er, dass die neue Kirche Zeichen der „religiösen Toleranz“ der einheimischen Behörden sei.
900.000 katholische Gastarbeiter im Land

In den Arabischen Emiraten leben rund 900.000 Katholiken, bei denen es sich größtenteils um Zuwanderer aus asiatischen Ländern, darunter
Philippinen und Indien, handelt. Die neue Kirche, in der Kardinal Parolin am Einweihungstag den ersten Gottesdienst zelebrierte, ist die zweite katholische Kirche des Landes. Sie wurde für die rund 60.000 Katholiken in der Region zwischen Mussaffah, Mohammed bin Zayed City und Khalifa City gebaut. In der Kirche sollen Messen in englischer und arabischer Sprache sowie in Malayalam (für die südindischen Christen) und Tagalog (für die katholischen Philippiner) zelebriert werden.

Kardinal Parolin dankte den Regierungen für die Bereitstellung der Grundstücke
In seiner Predigt zum Eröffnungsgottesdienst, bei dem er mit Bischof Hinder und Bischof Camillo Ballin MCCJ, dem Apostolischen Vikar von Nordarabien, konzelebrierte, erinnerte Kardinal Parolin auch an das „Wohlwollen der früheren und heutigen Regierungen und ihre Großzügigkeit bei der Bereitstellung der Grundstücke, auf denen die neuen Kirchen gebaut werden“. Die Bauerlaubnis, so der Kardinalstaats-sekretär, sei „ein konkretes Zeichen der Gastfreundschaft der Emirate gegenüber Christen” und zeuge vom Engagement „für eine Gesellschaft, die auf Zusammenleben und gegenseitigem Respekt gründet“. Die Christen in dem Land bräuchten „Gelegenheit zum Wachstum im Glauben und im Glaubenszeugnis“, so Parolin: „Ich wünsche mir, dass Christen beim Wachstum im Glauben sowie bei karitativen Werken gegenüber den Mitmenschen unterstützt werden“. (fides)