Vatikanstadt – Papst Franziskus ist entsetzt über die Gräueltaten, die im Irak während der Großoffensive der irakischen Armee gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ vor allem die Bürger der gemarterten Stadt Mossul getroffen haben.

„Auch viele Kinder kaltblütig getötet…“
Den Opfern gelte sein besonderes Gebet, so der Papst am vergangenen 23. Oktober beim Angelus Domini. Die „grausamen Gewalttaten, die seit allzu langer Zeit an den unschuldigen Bewohnern, seien es Muslime oder Christen oder Angehörige anderer Ethnien und Religionen“ begangen werden, erschütterten ihn zutiefst, so der Papst an die Pilger, die sich unter seinem Fenster auf dem Petersplatz versammelt hatten. „Es hat mich sehr betroffen gemacht, als ich erfahren habe, dass so viele Söhne und Töchter dieser geliebten Erde kaltblütig getötet worden sind, darunter auch viele Kinder. Diese Grausamkeit bringt uns zum Weinen und lässt uns sprachlos zurück. Meine Solidaritätsbekundung wird begleitet von der Versicherung, dass ich dafür bete, dass der Irak, auch wenn er hart getroffen ist, stark und fest in der Hoffnung verharren möge, um in eine Zukunft voller Sicherheit, Versöhnung und Frieden zu gehen. Ich bitte euch alle, euch meinem schweigenden Gebet dafür anzuschließen.“

Die Stadt Mossul ist in diesen Tagen Zentrum der Kämpfe zwischen den Truppen der Anti-IS-Koalition und den Kämpfern der Terrorgruppe, die die Stadt 2014 eingenommen und zu einer ihrer Hochburgen ausgebaut hatte. Medienberichten zufolge hätten die bedrängten Islamisten bereits 284 Männer und Jungen hingerichtet. Außerdem leide die Bevölkerung unter giftigen Dämpfen, die von einer durch die Terroristen in Brand gesteckten Schwefelfabrik herrühren. (zenit)