Ein Bewaffneter hat am Sonntag Feuer auf eine Gruppe von Kirchgängern in Kizlyar eröffnet. Bei dem Attentat kamen fünf Menschen ums Leben. Mindestens fünf weitere wurden verletzt.
Der Attentäter wurde noch vor Ort von Sicherheitsleuten erschossen. Die Männer waren in der Nähe im Einsatz gewesen. Beim Attentäter handelte es sich um einen 22-Jährigen aus der Region.
Der russisch-orthodoxe Moskauer Patriarch Kyrill verurteilte in einer Reaktion das dramatische Geschehen in der Stadt an der Grenze zu Tschetschenien scharf. Das „monströse Attentat“ zum Beginn der orthodoxen Fastenzeit könne als Provokation gesehen werden, um eine Konfrontation zwischen Orthodoxen und Muslimen herbeizuführen, die „seit Jahrhunderten im Frieden miteinander im Kaukasus leben“, stellte er fest.
Die Terrororganisation Islamischer Staat hatte sich für das Attentat verantwortlich erklärt. Dies berichtete ihre eigene Nachrichtenagentur Amaq, allerdings ohne direkte Belege für die Behauptung vorzulegen.
Kizlyar liegt in der muslimisch geprägten Republik Dagestan. Dagestan liegt im Kaukasischen Gebirge und grenzt an Tschetschenien. Seit dem Kollaps der Sowjetunion 1991 hatte Russland hier zwei Kriege gegen Separatisten und religiöse Radikalisten geführt. Zuletzt hatten sich hier vermehrt Menschen dem Islamischen Staat angeschlossen. (reuters/kap – fh)