Neu-Delhi/ Kalkutta

Indien: Regierung schränkt Mutter Teresas Hilfswerk ein

Die von der Ordensschwester gegründete Hilfsorganisation soll zukünftig kein Geld von ausländischen Spenderinnen und Spendern mehr erhalten dürfen.

In der gestern veröffentlichten Erklärung des indischen Innenministeriums heißt es, dass die entsprechende Lizenz für die Organisation nicht verlängert worden ist. Angeblich werden die „Eignungskriterien“ für den Erhalt ausländischer Gelder nicht mehr erfüllt.

Vor rund zwei Wochen hat die Polizei im Bundesstaat Gujarat Ermittlungen gegen die christliche Hilfsorganisation aufgenommen. Der Vorwurf der „erzwungenen Konversion“ steht dabei im Raum. Dieser wird von hindunationalistischen Hardlinern in Indien immer wieder erhoben.

Der Generalvikar der Erzdiözese Kalkutta, Dominic Gomes, bezeichnete das Vorgehen der indischen Regierung als „grausames Weihnachtsgeschenk für die Armen“. Die Organisation „Missionaries of Charity“ betreibt in ganz Indien Unterkünfte für Obdachlose und arme Menschen.

Mutter Teresa erhielt 1979 den Friedensnobelpreis für ihr humanitäres Engagement.

(ORF)