Flüchtlingsmädchen vergibt den Vertreibern ihrer Familie
Die 11-jährige Myriam aus der nordirakischen christlichen Stadt Karakosh (nahe Mossul) ist mit ihrer Familie gezwungen worden, nach Erbil (Kurdistan) zu fliehen, als der Islamische Staat im Sommer 2014 mit aller Gewalt die Kontrolle über die Stadt übernommen und die einheimischen Christen verjagt hatte.
„Ich möchte Gott bitten, dass er den Terroristen vergibt“
Die junge Christin, die seit neun Monaten mit ihren Eltern und vielen anderen Vertriebenen im Rohbau eines Einkaufszentrums unter primitivsten Bedingungen leben muss, sagte jüngst in einem 7-minütigen Interview, sie sei dankbar, dass Gott sie versorge: „Er liebt uns und hat nicht zugelassen, dass der IS uns tötet. Ich möchte ihn bitten, dass er ihnen vergibt.“ Im Anschluss an das Gespräch singt sie dann: „Wie wunderbar ist der Tag…..“
Mindestens eine Million Zuschauer und 200.000 Facebook-Nutzer haben nach Angaben des nahöstlichen Fernsehsenders SAT7 Myriams Aussagen gesehen. Sie seien auch von weiteren Medien wie dem Rundfunksender Al Arabiya aufgegriffen worden. Laut Farid Samir, Direktor des ägyptischen SAT7-Zweiges und Produzent des Videos, zeigt das gewaltige Interesse, wie stark der Widerstand gegen Terrorismus durch Vergebung wirke.
PS: Der Nachname des Mädchens wird aus Sicherheitsgründen nicht genannt