NIGERIA: Dreijähriges Mädchen und neun andere sterben bei jüngstem Angriff
Das dreijähriges Mädchen Elizabeth Samaila ist an den Folgen ihrer Verletzungen gestorben, als ihre Gemeinde im südlichen Teil des Bundesstaates Kaduna am 3. Juni von bewaffneten Angreifern der Fulani angegriffen wurde. Sie hatte während des Angriffs mehrere Machetenhiebe auf den Kopf erhalten und starb am 4. Juni im Krankenhaus. Elizabeth ist bereits das zehnte Todesopfer dieses es Angriffs. Eine unbekannte Zahl wurde schwer verletzt, darunter die 8-jährige Rita Friday, die ebenfalls am Kopf verletzt wurde. Sieben Personen werden noch vermisst. Der Angriff auf Tudun Agwalla ist der jüngste in einer Reihe von koordinierten bewaffneten Angriffen der Fulani-Miliz auf christliche Gemeinden im südlichen Kaduna-Staat.
In einer Presseerklärung hob Awemi Dio Maisamari, der nationale Präsident der Adara Development Association, hervor, dass „zwischen dem 1. Januar und dem 22. Mai 2020 insgesamt 63 Angriffe und Entführungen stattgefunden haben, bei denen 107 Menschen getötet, rund 49 verletzt und über 66 Männer, Frauen und Mädchen gegen Lösegeld entführt wurden. Darüber hinaus wurden über 100 Häuser niedergebrannt, 32 Dörfer zerstört und 20.000 Menschen vertrieben“. Die Angriffe finden trotz der am 25. März verhängten Sperre im Zusammenhang mit COVID-19 statt.
Der Geschäftsführer von Christian Solidarity Worldwide (CSW), Mervyn Thomas, sprach der Familienangehörigen von Elizabeth Samaila sowie allen anderen Betroffenen sein tiefstes Beileid aus: „Der schmerzliche Tod dieser Dreijährigen verdeutlicht das ganze Ausmaß der Verderbtheit derer, die sie getötet haben. Besonders inakzeptabel ist, dass ihr Tod der jüngste in einer Reihe von Angriffen ist, die unvermindert weitergehen. Südkaduna verwandelt sich ständig in ein Schlachtfeld, entweder aufgrund eines groben Versagens der Regierung oder aufgrund offizieller Gleichgültigkeit und Duldung. Es muss nun internationaler Druck sowohl auf die staatlichen als auch auf die lokalen Behörden ausgeübt werden, um den Schutz dieser gefährdeten Gemeinschaften zu gewährleisten“.
Quelle: csw / ChristeninNot