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Status: Abgeschlossen

Projektdauer: 2014-2015

Projektzweck: Bau eines Waisenhauses für Kinder, deren Eltern am Terror von Boko Haram ums Leben gekommen sind

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Die Kinder sind der Hölle entronnen. Ihre Eltern wurden im Kugelhagel oder im Feuer der Bomben ermordet.

Wo islamische Terroristen den Tod gebracht haben, da bringen die Spender von CSI neues Leben. Neue Hoffnung. Und das CSI-Waisenhaus ist ein Vorzeigeprojekt für den nigerianischen Staat geworden. So offen gestaltet, so auf die Kinder, die Gemeinschaft und das Miteinander-Leben und -Lernen angelegt, ist kaum ein anderes Waisenhaus im bevölkerungsreichsten Staat Afrikas. Die Errichtung dieser Wohnanlage hat bereits jetzt, nach der offiziellen Einweihungsfeier am 10. April 2015, Leitbild- bzw. Schrittmacherfunktion im Land. An dem, was die CSI-Spender und besonders auch die Großspende der Vorarlbergerin Maria Schreiber mit ihrem Erbe möglich gemacht haben, das ist mehr als ein kleines Dorf der bis jetzt 35 Waisenkinder. Bald sollen 15 weitere Kleinen und zwei neue Waisenhäuser dazukommen!

Nach und nach sind nun alle Kinder eingezogen. Zunächst gab es noch Schwierigkeiten mit der Wasserversorgung, denn das Grundwasser hat sich als verseucht erwiesen. Doch gemeinsam mit den CSI-Spendern konnte für alles eine Lösung gefunden werden. Jetzt wird das Regenwasser in einem großen Wassertank gesammelt. Margarethe Prinz-Büchl (im Bild u.), unser ehrenamtliches CSI-Vorstandsmitglied, war stellvertretend für alle Spender bei der Eröffnung des Waisenhauses in Enugu: „Was mir als erstes auffällt“ – teilte sie uns mit – „ist die Lage des Neubaus – eigentlich ist es ja eine ganze Anlage. Ein großes Schwesternhaus und drei Kinderhäuser.“ 

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Liebe Leserinnen und Leser, mit Ihrer Spendenhilfe konnte ein ganzes Kinderdorf gebaut werden, ein Zuhause für die Kinder, denen ihre Heimat genommen wurde.

CSI wird auch den Unterhalt, das Lernen, die Ernährung und Kleidung der Waisenkinder über viele Jahre sicherstellen. Mit Hilfe unserer Spender wird christliche Solidarität spürbar: Im Lachen der Kinder sowie in der Arbeit der Schwestern, die die Kinder liebevoll betreuen. Dem Zauber der herzlichen Eröffnungsfeier kann sich auch der eingeladene Imam nicht entziehen, der Seite an Seite mit zwei Bischöfen an der Einweihung teilnimmt. Die gelebte Versöhnung wird auch in der Handvoll muslimischer Waisenkinder sichtbar, die im Waisenhaus Aufnahme gefunden haben. Sie werden zu Botschafter des friedlichen Zusammenlebens zwischen Christen und Muslimen erzogen. Der Terror der islamischen Mörder von Boko Haram hat neues Leben und neue Hoffnung hervorgebracht.

Margarethe Prinz-Büchl: „Die Kinder saugen alles auf wie Schwämme…“

Es ist eine typische afrikanische Eröffnungsfeier, die Frau Prinz-Büchl erlebt: „Der Festplatz vor dem Areal des Waisenhauses besteht aus drei offenen Zelten, die dreiseitig angelegt sind, festlich geschmückt mit rosa Schleifen am Dach und an der Vorderseite, weiß überzogene Sessel und ein Tisch vor dem mittleren Zelt, fast wie ein Altar. Wir sitzen vor dem Tisch, ich darf zwischen den Bischöfen Platz nehmen (ein protestantischer rechts und ein katholischer links). Es beginnt die offizielle Einweihungsfeier. Eine Musikgruppe von Damen, in weißen und roten Gewändern mit schönem Kopfschmuck, tanzt und singt.

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Es ist für die Kinder ganz wichtig, dass Margarethe von CSI-Österreich bei der Einweihung dabei ist und mitfeiert. Denn wenn sie mit den Kleinen tanzt und singt, wird für alle die Solidarität und Hilfe menschlich spürbar. Das bleibt ihnen ein Leben lang im Gedächtnis: „Die Kinder freuen sich unglaublich. Obiora (Msgr. Obiora Ike, der Pfarrer, der den Bau mit CSI organisiert hat, Anm.) stimmt einige Lieder an, seine Schützlinge singen aus vollem Hals mit. Auch ich kann es nicht lassen wenn wir „vom Aufgang der Sonne… singen“, schwärmt die CSI-Vertreterin. „Die Kinder imponieren mir sehr mit ihrer unendlichen Lernbegierde und Schnelligkeit in der sie alles aufsaugen wie Schwämme. Bei der Feier nehme ich viele auffallend herzliche Leute wahr. Sie sind so dankbar und zugetan. Die Menschen hier haben noch vieles von dem, was bei uns in Europa zum Teil verloren gegangen ist: Wärme, Unmittelbarkeit, Liebe und sichtbaren Glauben.“

Obiora Ike: „Die heutige Einweihungsfeier ist für mich Ostern und Weihnachten zugleich“

Monsignore Ike begrüßt alle herzlich und mit bewegter Stimme. In seiner Ansprache richtet er auch Worte an die österreichischen Spenderinnen und Spender: „CSI-Österreich hat hier in Enugu ein Waisenhaus gegründet für benachteiligte Kinder, besonders für Opfer religiöser Gewalt. Das ist ein sehr gelungenes Projekt. Diese heutige Einweihungsfeier ist für mich ein Geschenk des Himmels, Ostern und Weihnachten zugleich: Die Häuser sind einzugsbereit, die Kinder freuen sich mit den Schwestern auf ihr neues Zuhause. Wir sind allen Freunden von CSI sehr dankbar, die uns mit ihren großzügigen Spenden tatkräftig unterstützt haben. Ihnen alles Gute und Gottes Segen! Wir wünschen uns, diese Tradition der fruchtbaren Zusammenarbeit auch weiterhin fortzusetzen!“

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Oberin Lucy ist für das Wohlergehen ihrer anvertrauten Waisenkinder direkt verantwortlich. Während ihrer Rede bei der Eröffnungsfeier ist auch sie gerührt: „Mein Herz quillt gleich über vor tief empfundener Freude und großem Dank an all jene Freunde, die uns über CSI-Österreich mit selbstloser Opferbereitschaft unterstützt haben – allen voran an die größte Wohltäterin Maria Schreiber, die einen Großteil ihres Erbes für die Errichtung unseres Neubaus hinterlassen hat.“ An dieser Stelle hat die Oberin eine Schweigeminute im Gedenken an diese großzügige Philanthropin eingelegt. (Dabei betonte sie, dass jedes Jahr am Sterbetag von Maria Schreiber ihrer besonders im Gebet gedacht würde.)

Ein Pflänzchen des Lebens inmitten von so viel Leid und Terror.

Dieses CSI-Projekt ist ein großes Wagnis gewesen, und es wird auch noch für uns eine große Aufgabe bleiben. CSI möchte noch zwei Hütten errichten und die Waisenkinder im Alltag unterstützen. Dazu werden wir auch weiterhin, liebe Freunde, um Ihre Hilfe bitten. Für ein Kinderdorf der Solidarität mit verfolgten Christen. Für ein Pflänzchen des Lebens inmitten von so viel Leid und Terror. Hier in Enugu beginnt christliche Solidarität einen ganz neuen Klang zu haben. Den Klang des sauberen Wassers, das in die Tassen fließt, den Klang der Gottesdienste voller Freude und den Klang der singenden Kinder. Mit Ihrer Hilfe. Danke!

Ihr CSI-Team