Abuja/ Kaduna
Nigeria: mehrere Angriffe auf christliche Minderheit
Die evangelischen und katholischen Gemeinden im Bundesstaat Kaduna haben mehrere Tote zu beklagen.
Am 12. September wurde die Leiche des Senior Pastors der Evangelischen Kirche Winning All, Reverend Silas Yakuba Ali gefunden. Er dürfte in einen Hinterhalt von Fulani-Hirten geraten sein.
Außerdem kam es ebenfalls zu einem Angriff auf das Dorf Apyizhime Jim im Süden des Bundesstaates. Die Fulani ermordeten dabei laut lokalen Quellen mindestens elf Christinnen und Christen, darunter zwei schwangere Frauen.
Am Abend des 13. September wurde weiters ein katholischer Priester entführt, es gibt dazu noch keine weiteren Details.
Im Bundesstaat Kaduna kommt es vermehrt zu Gewalt gegen christliche Minderheiten, vor allem seit Amtsantritt der aktuellen Regierung im Jahr 2015. In einem Tweet kommentiert der ehemalige Vorsitzende der nigerianischen Menschenrechtskommission Prof. Odinkalu die Ereignisse wie folgt: „Kaduna ist der am stärksten mit Sicherheitskräften besetzte Bundesstaat Nigerias. Die Anzahl von Militär- und Sicherheitseinrichtungen im Bundesstaat ist enorm. Doch unter deren Aufsicht werden ganze Gemeinden liquidiert, vertrieben, zerstört und es heißt, es gibt keine staatliche Komplizenschaft?“
Quelle: CSW