Pakistan: Christin vor laufender Kamera geschlagen

Nach einer Auseinandersetzung mit einer Kollegin wurde die Christin Tabeeta Nazir Gill der Gotteslästerung bezichtigt. Die Situation eskalierte und sie wurde von ihren Kollegen gedemütigt und geschlagen. Dabei wurde auch gefilmt.

Schließlich machten die Videos zu der Tat in den sozialen Netzwerken die Runde. Der örtliche Pastor, der einer der ersten vor Ort war, meint, dass das Auftauchen der Polizei Tabeeta das Leben gerettet hat. Auch ihre kleinen Kinder bekamen die Videos zu sehen und stehen nach wie vor unter Schock. Tabeeta beteuert „nichts gegen den Propheten Mohammed gesagt“ zu haben.

Die Polizei kam bei den Ermittlungen zu dem Ergebnis, dass die Anschuldigungen gegen die Christin falsch sind und es sich um einen Racheakt der Kollegin handelt. Trotzdem versammelten sich wütende Muslime vor der Polizei-Station und die Behörden reagierten mit einer Anklage gegen die Christin, um die Menge zu besänftigen. Gegen dieses Unrecht positionierten sich dann sowohl muslimische Geistliche, also auch Kolleginnen Tabeetas. Eine von ihnen, die Krankenschwester Kosar äußerte sich wie folgt: „Was passiert ist, ist inakzeptabel. Ich kenne Tabeeta gut, sie ist immer nett und freundlich zu allen. Mit diesem Vorfall wurde sie erniedrigt.“

Quelle: Church in Chains, ICC, CLAAS-UK

Pakistan: Polizei im Einsatz (Symbolbild; public domain: Adilkhan1/ wikimedia)