Alle fünf Minuten werde heute ein Christ in der Welt aufgrund seiner Religion ermordet. Dies sei ein Skandal, erklärte die ungarische Bischofskonferenz am Freitag. Um Glaubensbrüder zu unterstützen, haben deshalb Bischöfe des Landes jetzt eine Spendensammlung gestartet.

Bild: Péter Kardinal Erdő, Erzbischof von Esztergom-Budapest und Primas von Ungarn; ©Wikipedia

„Die Mitglieder der ungarischen Bischofskonferenz und die ungarischen Gläubigen sehen mehrmals täglich in den Nachrichten, wie unsere christlichen Brüder in einigen afrikanischen und asiatischen Ländern und in anderen Teilen der Welt Schmerzen aufgrund von Verfolgungen erleiden“, erklärten die Bischöfe in einer am Freitag veröffentlichten Mitteilung. Es gäbe viele Arten der Verfolgung: von Diskriminierungen bis hin zum blutigsten Mord.

Weiter heißt es in dem Schreiben, man dürfe „kein Hassgefühl gegen die Verfolger hervorrufen und auch keine Rache üben“, vielmehr seien Gebete nötig. Das Gedenken an die Märtyrer sei von Anfang an ein Teil des Lebens der Kirche gewesen, schreiben die Ungarischen Bischöfe. Gleichzeitig sei es eine alte Praxis, Bedürftige zu unterstützen und in erster Linie jenen christlichen Familien zu helfen, die aus ihrer Heimat vertrieben wurden. Auch die traurige Tatsache, dass die Infrastruktur in den Gebieten der Vertriebenen – ihre Kirchen, Häuser und Schulen vollständig zerstört sind, sei ein Anstoß zur Hilfe.

Die ungarische Bischofskonferenz habe deshalb eine Spendensammlung gestartet. „Jeder Florin kann unseren verfolgten Brüdern und Schwestern helfen, in die Städte und Länder zurückzukehren, in denen ihre Vorfahren jahrhundertelang oder sogar Jahrtausende gelebt haben“, erklärten die Bischöfe. (Quelle: vatican news – ros)