Zukunft beginnt mit den Kindern!
Das ist die Triebfeder für unsere Hilfe. Im Corona-Lockdown gab es auch keinen Schulbetrieb für die Kinder der Ärmsten. Die Eltern konnten den fehlenden Unterricht nicht auffangen – das ist in Österreich nicht anders. Aber Hilfe wie bei uns mit dem digitalen Klassenzimmer gibt es in der christlichen Gemeinde Feroza nicht. Um als Christ zu überleben, ist der Religionsunterricht wichtig. An staatlichen Schulen wird nur der Koran unterrichtet. Auch christliche Kinder müssen am Islam-Unterricht teilnehmen.
Christliche Bildung ist entscheidend
Die Sonntagsschule in Feroza ist für das Wissen um den eigenen Glauben an Christus als den Erlöser entscheidend. Trotz Lockdowns hat Pfarrer Riaz die Sonntagsschule mit unserer Hilfe neu organisiert. Wie berichtet unterstützt CiN das Psychologie-Studium von Neha (s. unser monatliches kostenfreies Magazin CiN 10/2020 – Bestellungen hier möglich). Später einmal wird sie Trauma-Bewältigung für entführte und vergewaltige christliche Mädchen leisten können. Aber schon jetzt hilft Neha in der Pfarre Feroza intensiv mit, obwohl sie neben dem Studium auch noch ihre schwerkranke Mutter betreuen und den Haushalt mit dem Bruder führen muss. Jetzt leitet Neha die Sonntagsschule und betont: „Die Kinder tun mir leid, sie sind sehr aktiv und intelligent und könnten eine hoffnungsvolle Zukunft haben – wenn sie eine Ausbildung bekommen.“
Daher vermittelt Neha neben dem Katechismus auch Grundkenntnisse wie Lesen und Rechnen, zeigt den richtigen Umgang mit Corona-Masken und Desinfektionsmitteln und klärt über die Rechte der Christen im Bildungs- und Arbeitssystem auf. Sie ist doppelt glaubwürdig, weil sie nicht nur das Wissen hat, sondern ihr eigener Lebensweg zeigt: Neha hat nie aufgegeben, an ihre Chancen zu glauben und bekennt sich auch im Vorlesungssaal unter vorwiegend Muslimen zu ihrem Glauben. Sie ist eine sehr erfolgreiche Studentin, die bald ihren Bachelor-Abschluss machen wird.
Schule wird zur Hoffnung
Ende Jänner ist die Zahl der Schüler auf 51 angewachsen, und es werden jedes Wochenende mehr. Die Eltern sehen, dass ihre Kinder Fortschritte machen und
schicken die Mädchen und Buben nun gerne in die „Pfarrschule“. So haben die Kinder keine Probleme, nach dem Lockdown wieder den Anschluss in ihrer staatlichen Schule zu finden. Immer vorausgesetzt, die Eltern verstehen, dass Schule für die Zukunft ihrer Kinder entscheidend ist. Mit der Sonntagsschule in der Pfarre wächst auch das Verständnis der Eltern, wie wichtig Unterricht ist. Es geht also auch um die Bildung der Eltern und das Wissen, was für die Zukunft der Kinder wichtig ist.
Gebraucht werden Stifte und Hefte, eine Tafel und Kreide. Der warme Teppich, auf dem die Kinder sitzen können, konnte schon angeschafft werden. Zur Entlastung der Eltern bekommen die Kinder auch ein Mittagessen. Mit Ihrer Hilfe, liebe SpenderInnen, werden wir diesen Kindern weiter helfen. Damit Zukunftshoffnung zur Wirklichkeit wird. Danke! (Jetzt online spenden)
Hilfe für die Ärmsten
Im Corona-Jahr 2020 ging es im bettelarmen christlichen Dorf Feroza ums Überleben. Nach Lockdown und Verlust der Arbeitsplätze der Tagelöhner schien das Schlimmste erreicht. Hinzu kamen Heuschreckenplagen und Sturmfluten, die zahlreiche Lehmhäuser zerstörten. Es ging bei unserer Hilfe nur noch ums Überleben der christlichen Gemeinde mit ihrem großartigen Pfarrer Riaz. Der Lockdown geht nun in die dritte und vielleicht vierte Runde. Auch wenn die Häuser wieder winterfest sind und die Menschen dem unerträglichen Hunger entrinnen konnten – Hoffnung gab es keine mehr.
Neustart der Hoffnung
Jetzt aber starten wir mit Pfarrer Riaz ein neues Hilfs-programm. Als Alternative zur Lohnsklaverei beginnen wir, Berufsausbildungen anzubieten. Stück für Stück soll 2021 zum Jahr des Neustarts werden. Eigenständigkeit, Selbstverantwortung, Ausbildung und Würde. Für die Christen in Feroza beginnt ein neues Leben.
Nähzentrum eröffnet – ein erster Schritt
Statt Kleider teuer vom muslimischen Landlord kaufen zu müssen, werden die Frauen nun selbst zu Näherinnen ausgebildet. Sie werden befähigt, sich gegen Missbrauch, ungleiche Bezahlung und de facto Versklavung zu wehren. Der Fachbegriff ist Empowerment – stark machen! Das zentrale Element ist die wirtschaftliche Unabhängigkeit.
Unser Nähzentrum ist ein zentraler Schritt dazu. Weniger Abhängigkeit vom Großgrundbesitzer und mehr Selbstständigkeit führen zu größerer Freiheit.
Am 20. Jänner 2021 wurde das Nähzentrum eröffnet, in dem 60 Mädchen eine Berufsausbildung erhalten werden. Als Lehrerin konnte eine erfahrene Fachkraft gewonnen werden.
Die Hoffnung beginnt wieder in den Gesichtern der Menschen zu leuchten! Pfarrer Riaz: „Ich bin sehr glücklich, dass Gott mich für die bessere Zukunft der Gemeinde auserwählt hat. Ich bin dankbar für Sie, unsere Wohltäter, die sehr großzügig und freundlich sind. Sie machen eine bessere Zukunft für die Gemeinde möglich.“