Vier Mutter-Teresa-Schwestern und weitere acht Mitarbeiter werden ermordet
Vier Mutter-Teresa-Schwestern sind am vergangenen 4. März in der Hafenstadt Aden im Jemen Opfer eines grauenhaften Blutbades geworden. Bewaffnete Dschihadisten drangen in ein Pensionistenheim ein, töteten zunächst einen Wachmann, stürmten dann das Gebäude und ermordeten die Nonnen sowie weitere Pflegekräfte, Fahrer und Köche. Zwei der Ordensfrauen stammten aus Ruanda und je eine aus Kenia und Indien. Die Oberin konnte sich nur retten, weil sie sich versteckt hielt.
Die Nonnen hatten schon öfters Drohungen erhalten
Nach Angaben von Bischof Paul Hinder, Apostolischer Vikar für Südarabien, hatten die Schwestern in Aden schon öfters Drohungen erhalten. Dennoch hatten sie sich entschlossen, zu bleiben, weil das Teilen schwerer Lebenssituationen zu ihrer Spiritualität gehöre. (Schon einmal, 1998, waren im Jemen drei „Missionarinnen der Nächstenliebe“ ermordet worden, Anm.). Noch hat sich keiner zum Terrorangriff bekannt. Vertreter der jemenitischen Sicherheitsbehörden gehen davon aus, dass es entweder Milizen des sog. „IS“ oder des Islamistennetzwerks „Al Kaida“ sind.
Weiterhin ungewiss das Schicksal eines indischen Salesianerpaters
Papst Franziskus hat die ermordeten Schwestern als Märtyrerinnen bezeichnet. Zugleich beklagte er, dass solche Taten keine Schlagzeilen machten. Diese Frauen hätten ihr Blut für die Kirche gegeben. Weiterhin offen ist das Schicksal eines indischen Salesianers, der möglicherweise von den gleichen Tätern entführt worden ist. Die Generalleitung des Ordens in Rom hofft, Pater Tom Uzhunnalil bald „wieder in die Arme schließen zu können“. (poi/zenit/csi)