Der Großimam und Scheich der Al-Azhar-Universität in Kairo, Ahmad al-Tayyib, versteht die Angst vor dem Islam in Deutschland und Europa. Die Menschen hätten Sorgen wegen der Verbrechen, die im Namen des Islam begangen würden „und die sie auf den Bildschirmen sehen“, sagte der Ägypter Ende März 2016 im Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.
Der Islam der „Wasatiyya“, der Mäßigung und dynamischen Mitte, erreiche die Menschen nicht. „Wir wollen dafür eine Lösung finden und brauchen dazu Mittel und die Kenntnis der modernen Kommunikationsmittel“, erklärte der Großimam. Der Wissenschaftler und Theologe erklärte weiter, dass die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) nicht militärisch, sondern ideologisch bekämpft werden müsse. Die Al-Azhar-Universität und die islamischen Vereinigungen müssten rasch einen Fahrplan entwickeln, wie man diesen militanten Gruppierungen begegnen könne. (FAZ/KNA)