In der im Stadtzentrum Istanbuls gelegenen Dreifaltigkeitskirche hat am 1. Mai (dem orthodoxen Ostersonntag, Anm.) eine islamistisch motivierte Störaktion stattgefunden.
Ein Mann drang in das Gotteshaus ein, beschimpfte die Gläubigen, stürzte Ikonen um und löschte Kerzen aus.
Mit ähnlichen Absichten marschierten im am Bosporus gelegenen Vorort Kuzguncuk Schüler der Islamschule „Imam Hatip“ geschlossen zur Georgskirche, als deren Auferstehungsglocken läuteten. Mit dem Kampfruf „Allahu akbar“ übertönten sie den Ostergruß „Christos anesti“ (Christus ist auferstanden).
Ein weiterer Zwischenfall trug sich auf der griechischen Grenzinsel Panagia zu, wo ein türkisches Kanonenboot den Ostergottesdienst störte. Dessen Kapitän verlangte über Lautsprecher, die „Lärmbelästigung“ möge eingestellt werden. Metropolit Markos Vasilakis von Chios, der persönlich auf dem Eiland zelebrierte, ließ sich davon jedoch nicht einschüchtern und setzte die Liturgie fort. (kna)