Als „Gefangenen des Monats“ haben die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und die Evangelische Nachrichten-agentur IDEA den evangelischen Christen Kiflu Gebremeskel benannt. Christen in Not trägt diese Initiative mit.
Der 67-Jährige ist seit 18 Jahren inhaftiert. Er wurde am 23. Mai 2004 bei einer Razzia in seinem Haus in der Hauptstadt Asmara festgenommen. Damals war der promovierte Mathematiker Leiter der Eritreischen Evangelischen Allianz und Koordinator eines Netzwerks von Hauskirchen, die durch ein Regierungsdekret 2003 alle verboten wurden. Sie hatten sich vergeblich um eine offizielle Registrierung bemüht. Gebremeskel wurde zunächst in einer Polizeistation festgehalten und später in das berüchtigte Strafermittlungszentrum Wengel Mermera überstellt. Die Gefangenen dort sind eingekerkert und tauchen oft Jahrzehnte nicht mehr auf. Zuletzt soll er 2021 von Zeugen bei einem Krankenhausaufenthalt erkannt worden sein. Gebremeskel wird aber weiterhin ohne Anklage oder Prozess festgehalten. Seit 1993 herrscht Diktator Afewerk, um die Menschenrechte im Land ist es seither schlecht bestellt. (IDEA/IGFM)