Mit Macheten töten sie etliche Bewohner und verletzten lebensgefährlich eine schwangere Frau.

50 islamistische Fulani-Hirten überfielen in der Nacht vom 25. August Ndiagu, ein verschlafenes Dorf bei Enugu. Mit Macheten bewaffnet, drangen einige von ihnen auch gezielt in die Wohnung des katholischen Seminaristen Lazarus Nwafor ein und metzelten ihn nieder. Vergeblich versuchten die christlichen Vermieter, die im selben Haus wohnten, ihm zur Hilfe zu kommen. Alle vier Familienmitglieder – darunter eine im sechsten Monat schwangere Frau – erhielten dabei schwere Verletzungen.

Dennoch hatten sie noch Glück, wenigstens am Leben zu sein: Etliche Dorfbewohner sind bei dem blutigen Angriff brutal umgebracht worden. Das berichtet die nigerianische Tageszeitung der Vanguard. Die genaue Zahl der Opfer ist bisher noch nicht bekannt.

Priester Obiora Ike mit einem seiner Schützlinge: "Wir müssen Menschen helfen, die in Not sind."

Priester Obiora Ike mit einem seiner Schützlinge: „Wir müssen Menschen helfen, die in Not sind.“

Generalvikar Obiora Ike an CSI-Österreich: „Stoppt die zunehmende Verfolgung der Christen in meinem Land!“

Obiora Ike, Generalvikar des Bistums Enugu, in einem Schreiben an CSI-Österreich: „Jetzt haben islamistische Nomaden auch im Herzen Südnigerias ein Blutbad angerichtet. Bislang ist der christliche Süden meines Landes von Christenverfolgung einigermaßen verschont geblieben. Die Verfolgung wird von Tag zu Tag schlimmer. Bitte schreit es in die Welt hinaus!“

Auch bei den vergangenen Gräueltaten der Fulani schwieg bisher Muhammadu Buhari, seit 2015 Präsident des Landes. Er selbst gehört dem gleichen Stamm an. Lokale Medien fordern von ihm nun aktives Handeln. Ebenfalls sollten – nach Meinung vieler nigerianischer Journalisten – die westlichen Medien Fulani-Attentate nicht totschweigen. Durch das Wegschauen würden sich auch die verantwortlichen Politiker vor Ort nicht veranlasst fühlen, entschiedener gegen die Brutalität der Fulani-Extremisten vorzugehen. (csi/vanguard)