Abuja (Fides) – Die nigerianischen Bischöfe erneuern ihre Rücktrittsforderung an Präsident Muhammadu Buhari, sollte dieser nicht in der Lage sein, die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten. Sie tun dies mit einer Erklärung, die am 29. Juni veröffentlicht wurde, nachden über 200 christlichen Bauern bei eine Massakern im Staat Plateau am vergangenen 23. Juni von muslimischen Fulani-Nomanden ermordet wurden.
„Erneut bitten wir Präsident Muhammadu Buhari, das Land vor weiterem Leid und Chaos, Anarchie und Tod zu bewahren“, heißt es in der Erklärung. „Wir wiederholen hier, was wir bereits in unserer letzten Erklärung gesagt haben: Wenn der Präsident die Sicherheit des Landes nicht garantiert, hat er das Vertrauen der Bürger verloren“. In einer Ende April veröffentlichten Erklärung hatte die Bischofskonferenz Nigerias den Präsidenten bereits nach dem Massaker vom 24. April im Dorf Mbalom zum Rücktritt aufgefordert.
Die Bischöfe wiederholen auch, dass „es kein Zufall mehr ist, dass die Täter dieser abscheulichen Verbrechen derselben Religion angehören wie diejenigen, die den Sicherheitsapparat kontrollieren, einschließlich des Präsidenten selbst. Worte reichen dem Präsidenten und den Leitern der Sicherheitsdienste nicht aus, um die übrigen Bürger davon zu überzeugen, dass die Massaker nicht Teil eines größeren religiösen Konflikts sind“.
Unterdessen üben auch christliche Bauern Gewalt gegen die Fulani aus. Die Bischöfe stellen jdedoch fest, dass die Polizei in diesen Fällen die Täter jedoch stets schnell festnehmen kann. Dies gelte nicht für die Verfolgung der Schuldigen bei Massakern der Christen.
Nach Angaben von Amnesty International wurden seit Anfang des Jahres in 17 der 36 Bundesstaaten Nigerias insgesamt 1.813 Menschen getötet – mehr als das Doppelte der insgesamt 894 Todesfälle im Jahr 2017.
(L.M.) (Fides 4/7/2018)