Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hat sich zu der Tat bekannt

Quetta (idea) – In Pakistan sind am 17. Dezember bei einem Selbstmordanschlag auf eine Methodistenkirche mindestens acht Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden. Die Tat ereignete sich in der Stadt Quetta (Provinz Belutschistan) im Südwesten des Landes. Die Region grenzt an Afghanistan und hat in den vergangenen Jahren eine deutliche Zunahme an religiös motivierter Gewalt erlebt. Laut Behördenangaben griffen zwei Attentäter mit Sprengstoffwesten während des Gottesdienstes an. Es kam zu einer Schießerei mit vor der Kirche postierten Sicherheitskräften. Das Gebäude wurde bewacht, weil Islamisten bereits zuvor christliche Einrichtungen in der Region angegriffen hatten. Die Polizisten sollen einen der Täter erschossen haben, der zweite sprengte sich beim Hauptportal der Kirche in die Luft. Zwei mutmaßliche Komplizen befinden sich auf der Flucht. Nach ihnen wird gefahndet. Laut Polizei befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs 400 Besucher in der Kirche. Zu der Tat bekannte sich die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) über ihr Sprachrohr Amak. Ein Augenzeuge sagte der US-Nachrichtenagentur Associated Press (AP), er habe mitten im Gottesdienst eine Explosion gehört: „Es war Chaos. Kugeln haben Menschen in der geschlossenen Kirche getroffen.“ Von den 174 Millionen Einwohnern Pakistans sind etwa 95 Prozent Muslime, zwei Prozent Christen sowie zwei Prozent Hindus.