Unsere Vision
Eine Welt, in der die Freiheit des Glaubens überall respektiert wird
Dafür setzen wir uns in Taten und Worten für jene Menschen ein, die um ihres Glaubens willen verfolgt werden. In aller Welt unterstützen wir Projekte, die dort helfen, wo kaum eine andere Hilfe hinkommt: In kleinen Gemeinden und Dörfern, wo unser Netzwerk Alarm schlägt und Hilfe möglich ist, bevor große Flüchtlingsströme entstehen. Schnell und unbürokratisch zu helfen bedeutet doppelt zu helfen.
Als Christen gilt unsere Solidarität allen Menschen, die ihren Glauben nicht frei leben können. Jedoch ist keine andere Weltreligion dermaßen mit Verfolgung konfrontiert wie das Christentum. Daher gilt unserer Hilfe in den meisten Fällen Christen. Denn drei von vier um des Glaubens willen Verfolgte sind Christen, es geht um mehr als 200 Millionen Christen weltweit: Frauen, Männer, alte Menschen, Kinder und Babys. Unsere Solidarität gibt verfolgten Christen die Gewissheit, in der Not nicht vergessen zu sein.
Als ökumenische Hilfsorganisation sind wir auch als Beobachter Teil des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) und leisten einen Beitrag zur ökumenischen Verbundenheit aller christlichen Kirchen.
Christen in Not: Der Protest
In Petitionen setzen wir uns bei Regierungen und Botschaftern für um ihres Glaubens willen verfolgte Menschen ein. Mit Protestkundgebungen (in mehreren Städten Österreichs gehört dazu auch der Schweigemarsch für verfolgte Christen) und Medienarbeit machen wir auf Christenverfolgungen aufmerksam und fordern Politiker zu Taten auf – damit Religionsfreiheit kein leeres Wort bleibt. Unsere kostenlos erhältliche Zeitung „Christen in Not“ berichtet regelmäßig über Missstände und gibt Stimmlosen eine Stimme. Mit objektiver Information klären wir auf und ermutigen zum Einsatz gegen Christenverfolgung.
Christen in Not: Die Hilfe
Mit Spenden unterstützen wir konkrete Projekte zum Wiederaufbau nach Pogromen und Vertreibungen. Ausbildungsprojekte für junge Menschen, die der Verfolgung ausgesetzt waren, bauen Traumata ab und machen Versöhnung möglich. In Waisenhäusern geben wir Kindern, deren Eltern von Verfolgern umgebracht wurden oder die auf der Flucht gestorben sind, ein neues Zuhause. Unschuldig Inhaftierten (etwa aufgrund von Blasphemie-Gesetzen in Pakistan) ermöglichen wir eine anwaltschaftliche Hilfe. Versöhnungsprojekte tragen dazu bei, dass Menschen verschiedener Religionen einander kennen- und besser verstehen lernen.
Das Gebet
Gebete und Gottesdienste sind die geistliche Grundlage unserer gelebten Solidarität im Glauben. Aus ihnen schöpfen wir selbst Kraft und wissen, dass dieses solidarische Gebet den inhaftierten und vertriebenen Christen Kraft gibt. Unser CSI-Kreuzweg und die Organisation des Weltgebetstags im November sind Zeichen des Miteinander Betens in Solidarität mit den Gefangenen, Verleumdeten, Verfolgten und Ermordeten.
Ein konkretes Beispiel unserer Arbeit:
CSI-Österreich hilft entführter Christin
Die Situation der christlichen Minderheit in Pakistan ist dramatisch. Unter missbräuchlicher Verwendung des Blasphemie-Paragrafen (Christen werden unter haarsträubenden Vorwänden beschuldigt, den Propheten Mohammed beleidigt zu haben) werden ganze Familien diffamiert, von wütenden Mobs vertrieben, verfolgt und sogar getötet. Im muslimisch geprägten Pakistan lebt die christliche Minderheit im gesellschaftlichen Abseits – und in permanenter Todesangst. Übergriffe werden von der Polizei zumeist geduldet, die Täter von der Justiz in Schutz genommen, die Opfer inhaftiert und angeklagt. Den betroffenen Angehörigen bleibt als letzter Ausweg nur die Flucht in den Untergrund und ein Leben in biterster Armut.
Dramatisch ist die Situation auch für junge pakistanische Christinnen. Sie haben in den meisten Fällen keine Chance auf gerechten Lohn und hochwertige Arbeit. Von vielen muslimischen Männern werden sie unter Mitwirkung einflussreicher Dorfgeistlicher zwangsverheiratet und genötigt, den islamischen Glauben anzunehmen.
Täter-Netzwerk ermöglicht Urkundenfälschung
Einen besonders schockierenden Fall betreut CSI-Österreich in Pakistan. Mitte Mai 2018 wurde die 15-jährige Navazia im Distrikt Vehari entführt. Die junge College-Studentin war auf dem Schulweg von einem Rikschafahrer in das Haus eines örtlichen Geistlichen gezerrt, dort sofort vermählt und zwangsislamisiert worden. Navazias Alter wurde in der Heiratsurkunde auf 18 Jahre gefälscht, da Mädchen in Pakistan zum Zeitpunkt der Eheschließung mindestens 16 Jahre alt sein müssen.
Zweifellos geschehen solche Schandtaten nicht ohne Mitwisser und Mittäter. Bei Navazia hatte der Entführer nicht nur Kontakt zu Urkundenfälschern, sondern konnte auch auf die Unterstützung eines einflussreichen Dorfsprechers zählen. Dieser hatte nach der Tat das Mädchen und seine Familie gezwungen, nichts gegen die erzwungene Eheschließung zu unternehmen.
Der verzweifelten Mutter gelang dennoch ein Treffen mit ihrer entführten Tochter an einem geheimen Ort, sie vertraute sich einem Anwalt an und reichte Beschwerde bei der Antikorruptionsbehörde ein. Als CSI-Österreich von dieser Tat erfahren hat, wurden in einer sofortigen Hilfsaktion die bereits angefallenen Anwaltsgebühren samt Reisekosten und die Ausgaben der Familie für zahlreiche Behördenwege in der Höhe von rund 3000 Euro übernommen.
Gemeinsam mit der Hilfe unserer CSI-Spender ist es uns gelungen, dieser christlichen Familie zu ihrem Recht zu verhelfen, die Rückkehr des 15-jährigen Mädchens in sein Elternhaus per Gerichtsbeschluss zu ermöglichen und zu beweisen, dass diese Ehe unter Zwang geschlossen wurde. Seit Ende 2018 ist Navizia wieder in den Armen ihrer Mutter und der Alptraum hat ein Ende. Ein christliches Kind hat wieder eine Zukunft.
Christen in Not: Wir bekennen uns
– zur Wertschätzung anderer Religionen nach dem Dokument des II. Vatikanischen Konzils „Nostra Aetate“
– zur Offenheit für einen ehrlichen Dialog mit anderen Religionen in Respekt voreinander
– zum Dialog mit dem Islam im Sinn der vatikanischen Nahost-Synode als einzigem Weg zum Frieden
– gegen Hetze und Scharfmacherei Muslimen und dem Islam gegenüber
– zu Begegnung und Austausch
– dazu, hart und unnachgiebig im Aufdecken von Unrecht und Doppelzüngigkeit zu sein, da die Wahrheit die Basis für jeden Dialog ist.
Team
Als Theologe und Religionspädagoge habe ich in München, Buenos Aires, Wien und Salzburg studiert. Durch meine Erfahrungen mit verfolgten Christen im Lateinamerika der 1980er Jahre bin ich ein überzeugter Verfechter der Menschenrechte. Nach Tätigkeiten im kirchlichen Bereich und in christlichen Entwicklungshilfe-Organisationen koordiniere ich heute als Generalsekretär bei Christen in Not den Protest gegen weltweite Christenverfolgungen. Im interreligiösen Dialog bin ich als Präsident der Coalition of Faith based Oranizations Austria in enger Zusammenarbeit mit den Vereinten Nationen engagiert. Für meinen Einsatz verlieh mir der syrisch-katholische Patriarch Ignatius Joussif III. Younan 2020 die Verdienstmedaille am blauen Band des Ordens des heiligen Ignatius von Antiochien. Als Chef vom Dienst bin ich zudem für die Texte unserer Zeitschrift „CiN-aktiv“ verantwortlich.
Das Verbinden von Gemeinsamkeiten sowie der Brückenbau zwischen Menschen sind ein zentrales Element meiner Arbeit. In unseren Projekten kann ich die positiven Auswirkungen der Arbeit von CiN erleben – oft in Form von Familien allen voran Kindern, welchen die Chance auf eine Zukunft abseits von Vertreibung, Verfolgung und Gefahr für deren Leben ermöglicht wird.
Ich habe am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaften an der Universität Wien studiert. Ich unterstütze das Team von Christen in Not (CSI-Österreich) seit Ende 2010 in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit, Marketing, Fundraising u.v.m.. In den Jahren zuvor war ich als leitender Redakteur, später als Programmchef bei einem privaten österreichischen TV-Sender tätig.
Mit 7 Jahren flüchtete ich als Kind mit meiner Familie aus der damals totalitären Tschechoslowakei. In Österreich aufgewachsen lebe ich heute in Niederösterreich mit meiner eigenen Familie. An der Universität Wien studierte ich Theater-, Film- und Medienwissenschaft. Seit 2018 darf ich das Team bei Christen in Not verstärken und habe die Position des Finanzmanagements inne. Zuvor habe ich in unterschiedlichen Bereichen der Wirtschaft gearbeitet.
Ich unterstütze das Team mit meiner Erfahrung in Öffentlichkeitsarbeit. Das journalistische Handwerk erlernte ich als Radio-Redakteurin und Nachrichtensprecherin in Vorarlberg. Es folgte das Studium „Journalismus und Unternehmenskommunikation“ in Graz sowie die Tätigkeit als Referentin für Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit bei Südwind. Ich bin dankbar, meine Erfahrung im gemeinsamen Einsatz für Menschenrechte und Religionsfreiheit einbringen zu können. Meine Überzeugung: Auch unsere Glaubensfreiheit ist nicht selbstverständlich – die Freiheit, zu sein, wie es unserem Inneren entspricht, haben wir auch unseren Eltern und Großeltern zu verdanken. Dies möchte von uns gelebt und weitergetragen werden.
Ich lebe seit meiner Geburt in Wien. Tätigkeiten im Elementarpädagogischen- und Grundschul- Bereich, sowie einer langen Beschäftigung im Informations- und Kundenservice brachten mich auf der Suche nach einer wertvollen und erfüllenden Arbeit zu Christen in Not. Im Tätigkeitsbereich als direkte Ansprechperson für die vielfältigen Anliegen unserer Spender, sowie in den allgemeinen Agenden des Office Managements habe ich diese ausfüllende Aufgabe gefunden.
Seit 2021 verstärke ich das Team von Christen in Not. Ich bin gebürtiger Weinviertler und habe nach meiner Matura an der HAK Laa/Thaya den Zivildienst im Kolping Behindertenwohnheim Poysdorf absolviert und danach einige Jahre bei der international tätigen Spedition LKW Walter (Wiener Neudorf) im Transportmanagement gearbeitet. Seit 2016 studiere ich an der Universität Wien und bin bzw. war in den verschiedensten Bereichen ehrenamtlich tätig, u.a. in der Österreichischen Hochschüler*innenschaft, im Ute-Bock-Bildungszentrum, im Ökumenischen Jugendrat und in der Altkatholischen Kirche Österreichs. Der Einsatz für marginalisierte Gruppen und die zwischenmenschliche Solidarität sind mir ein wichtiges Anliegen.
Christen in Not: VORSTAND
Das im Juni 2023 gewählte geschäftsführende Kollegialorgan:
- Geschäftsführender Vorstand: Dr. Corazza, Dr. Lederleitner, Dr.in Mann
Der im Juni 2023 gewählte Vorstand (in alphabetischer Reihenfolge):
- Syrisch-orthodoxer Chor episkop Dr. Emanuel Aydin
- Serbisch-orthodoxer Bischof Dr. Andrej Cilerdzic
- Dr. Rupert Corazza (evang.)
- Rumänisch-orthodoxer Bischofsvikar Dr. Nicolae Dura
- Christoph Krebs (röm.-kath.)
- Altkatholischer Bischof em. Dr. Heinz Lederleitner
- Dr.in Christine Mann (röm.-kath.)
- MMag. Georg Pulling (röm.-kath.)
- Prof. Dr. Martin Rothgangel (evang.)
- Römisch-katholischer Bischof Dr. Alois Schwarz
- DI Dr. Leopold Wimmer (röm.-kath.)
- Robert Zichtl (freikirchl.)
asdf
Ehrenvorstandsmitglieder:
- Dr. Harald Bisanz
- Pater Jakob Förg
- Bischof Dr. Paul Iby
- Ilus Kohler
- Dr. Herwig Sturm