Wien/ Salzburg
Österreich: Ökumenischer Rat der Kirchen alarmiert über zunehmenden Antisemitismus
Der ÖRKÖ veröffentlichte eine Erklärung anlässlich des Jahrestages der Novemberpogrome 1938.
„Jüdinnen und Juden in Österreich und ganz Europa“ fühlen sich „zunehmend wieder unsicher“. In seiner Erklärung ruft der ÖRKÖ „zur Wachsamkeit gegenüber jeglicher Form von Politik auf, die auf Abwertung und Ausgrenzung von Minderheiten setzt“.
Laut Antisemitismusstelle der Israelitischen Kultusgemeinde Wien wurden im ersten Halbjahr 2021 mehr als doppelt so viele Vorfälle gemeldet als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Laut Ökumenischen Rat haben die Kirchen die „bleibende Verantwortung, dass wir uns mit dem eigenen Versagen in der Vergangenheit auseinandersetzen und gegen das Vergessen wirken. Wir verpflichten uns dazu, das Gedenken an die Opfer der Shoah wachzuhalten und uns auch für das noch stärkere Sichtbarmachen von Gedenkorten einzusetzen“. Die Kirchen haben sich über die Jahrhunderte und besonders in der Zeit des Faschismus gegenüber dem Judentum schuldig gemacht.
Abschließend hält der ÖRKÖ fest, dass Dialog, gegenseitiges Eintreten, Respekt und die Achtung der Menschenwürde und Menschenrechte, sowie die soziale Gerechtigkeit hierzulande und weltweit, wichtige gemeinsame Ziele sind.
Auch Christen in Not ist es als ökumenische Hilfsorganisation wichtig über die konfessionellen und religiösen Grenzen hinaus solidarisch zu sein und zu helfen. Deshalb ist Christen in Not als Beobachterin Teil des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich.
(epd)