Kinshasa/Lubero
DR Kongo: 70 Tote nach Kirchenmassaker
Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind die Leichen von 70 enthaupteten Gläubigen gefunden worden.
Die Getöteten sollen zuvor von der islamistischen Rebellengruppe Allied Democratic Forces (kurz ADF) aus dem Dorf Mayba entführt und in die Kirche in Kasenga gebracht worden sein. Viele aus der christlichen Gemeinschaft sind aus dem Gebiet geflohen, um sich in Sicherheit zu bringen. Wegen der aktuellen chaotischen Sicherheitslage in der Region haben Kirchen, Schulen und Gesundheitseinrichtungen geschlossen. Laut dem Militärverwalter Alain Kiwewa soll der Vorfall untersucht werden.
Der ungarische Staatssekretär für verfolgte Christen, Tristan Azbej, zeigte sich entsetzt über die Berichte aus dem Kongo: „Ungarn ist solidarisch mit den verfolgten Christen, aber wir brauchen mehr, die Welt muss die Christenverfolgung erkennen und dagegen vorgehen.“
Die Region Lubero liegt in der Provinz Nord-Kivu im Osten des Landes, rund 250 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Goma, die zuletzt von der Rebellenmiliz M23 erobert wurde. Der rohstoffreiche Osten Kongos kämpft seit Jahren mit Chaos und Gewalt. Bewaffnete Gruppen kämpfen, meist mit ausländischer Unterstützung, um Macht und Zugang zu Rohstoffen.