Nairobi
Kenia: Erzbischof fordert Aufklärung nach Priestermorden
Erzbischof Maurice Muhatia Makumba, Vorsitzender der Kenianischen Bischofskonferenz, fordert nach der Ermordung zweier Priester die Aufklärung der Morde und kritisiert den politischen Diskurs in seinem Heimatland.
Es solle eine gründliche Untersuchung in beiden Fällen geben, nur so könne „die Sicherheit unserer Priester und aller Kenianer in Zukunft gewährleistet werden“.
Die Mordopfer
John Ndegwa Maina war Pfarrer der St.-Louis-Kirche in Igwamiti und am 15. Mai im Krankenhaus an den Folgen einer mutmaßlichen Vergiftung gestorben. Zuvor war Maina im lebensbedrohlichen Zustand am Rande der Autobahn von Nakuru nach Nairobi gefunden worden. Vor seinem Tod gab er an, von Fremden entführt worden zu sein.
Pater Alloyce Cheruiyot Bett war am 22. Mai von Banditen im Kerio-Tal in Elgeyo Marakwet erschossen worden.
Erzbischof Makumba: „Ich bin zutiefst beunruhigt, dass beide Todesfälle mit verschleierten bösartigen und mysteriösen Absichten geschehen sind. Durch solche Vorfälle entsteht das Gefühl der Unsicherheit und Hilflosigkeit. Wir möchten den Tod dieser Diener Gottes verurteilen.“ In seiner Funktion als Vorsitzender der Kenianischen Bischofskonferenz drückte er die „tiefe Bestürzung“ der kenianischen katholischen Bischöfe darüber aus, wie wenig wertvoll das Leben scheint: Morde würden auf die leichte Schulter genommen und im politischen Kampf leichtfertig eingesetzt.
„Die Arbeit der katholischen Priester geht über den religiösen Dienst und die Evangelisierung hinaus. Sie erstreckt sich auch auf die Sorge für die Ausgegrenzten, die Vergessenen und die Kranken, um ihnen eine Hoffnung zu geben, die sie nicht enttäuscht“, so der Erzbischof abschließend.