Damaskus – Die Franziskaner haben für den 6. Oktober ein gemeinsames Friedensgebet christlicher und muslimischer Kinder in Aleppo und ganz Syrien organisiert. Die Kinder werden sich mit einem Friedensappell an die Machthaber wenden, dass sie dem Krieg, der seit mehr als fünf Jahren dauert und unzählige Opfer gefordert hat, ein Ende setzen. Der armenisch-katholische Erzbischof von Aleppo, Boutros Marayati, ist fest überzeugt, dass die Gebete der Kinder wirksamer sind als die der Erwachsenen.

Der Erzbischof nahm laut Nachrichtenagentur „Fides“ am Montag auch auf den am vergangenen Mittwoch von Regierungsvertretern im Fernsehen und in den „social media“ verbreiteten Aufruf Bezug, in dem erklärt wurde, dass die Bewohner die von den Rebellen besetzten Stadtteile verlassen könnten, ohne Übergriffe befürchten zu müssen. Viele Familien hätten daraufhin diese Stadtteile verlassen und in der von der Regierung kontrollierten Zone im westlichen Aleppo Zuflucht gesucht. Die Familien seien in den westlichen Bezirken Aleppos aufgenommen und untergebracht worden. Es sei freilich kein Massenexodus gewesen, weil viele Menschen ihre Wohngegenden wegen der ständigen Kriegshandlungen nicht hätten verlassen können. (poi)