Indien: Sicherheitsvorkehrungen für Kirchen verschärft
In der Erzdiözese Delhi sind nach den Terroranschlägen von Sri Lanka die Sicherheitsmaßnahmen für die mehr als 200 Kirchen verschärft worden. Bewaffnete Polizisten seien vor der Kathedrale Sacred Heart postiert worden, Kirchenbesucher müssten Metalldetektoren passieren und würde zudem vor dem Betreten des Gotteshauses einer Leibesvisitation unterzogen, berichtete der asiatische katholische Pressedienst Ucanews am Mittwoch. Vor besonders wichtigen Kirchen seien zudem Fahrzeuge von Antiterroreinheiten sowie verdeckte Ermittler im Einsatz.
Am Ostersonntag waren in Colombo und zwei weiteren Städten Sri Lankas drei Kirchen Ziel von Selbstmordanschlägen geworden. Zudem wurden auf drei Luxushotels in Colombo Terroranschläge verübt. Nach jüngsten Angaben der Regierung von Sri Lanka starben dabei 359 Menschen.
Nach ersten Informationen des Verteidigungsministeriums von Sri Lanka soll die bislang weitgehend unbekannte einheimische islamistische Gruppierung National Thowheeth Jama’ath (NTJ) für die Anschläge verantwortlich sein. NTJ sei zudem von der islamistischen Gruppierung Jammiyathul Millathu Ibrahim (JMI) aus Indien unterstützt worden, hieß es. Konkrete Beweise dafür wurden vom Verteidigungsministerium bislang jedoch nicht veröffentlicht.