Sako: „Alle Buben sind sicher aufgehoben“
Seit 2010 haben die christlichen Buben, die durch den jüngsten Irakkrieg über Nacht zu Waisen geworden sind, im chaldäischen Kloster von Abt Gabriel in Alkosh ein neues Zuhause gefunden. Dank auch der mehrjährigen Spenden von CSI-Unterstützern wird ihnen dort eine Grundausbildung ermöglicht. CSI wollte wissen, inwieweit sie sich jetzt in akuter Gefahr befinden. Patriarch Louis Raphael Sako:
„Den Waisenkindern von Alkosh geht es, den Umständen entsprechend, noch einigermaßen gut. Bei Abt Gabriel sind sie zunächst sicher aufgehoben und werden versorgt. Sollte die Lage auch für sie gefährlich werden, hören Sie umgehend von uns!“
CSI ist über die Aussage des chaldäischen Oberhauptes erfreut. Dennoch hat CSI aus anderer Quelle erfahren, dass auch in diesem 5.000 Einwohner-Städtchen die Angst herrscht. In nur einer Woche haben zwanzig christliche Familien, aus Furcht vor IS-Terroranschlägen, die Ortschaft verlassen. Andererseits hat Alkosh (nur 20 km von der IS-besetzten Millionenstadt Mossul entfernt, Anm.) in den letzten Wochen wiederum 500 christliche und 150 muslimische Familien aufgenommen. Einige von ihnen haben auch hinter den schützenden Klostermauern von Abt Gabriel vorübergehend Unterschlupf gefunden. Wie lange noch, weiß allerdings bis zur Stunde niemand.