Während des Besuchs bei seinen Eltern im vergangenen Juli wurde der amerikanische Pastor Saeed Abedini im Iran festgenommen. Der 32-Jährige, der im Iran aufwuchs und danach mit seiner Familie in den USA lebte und zum Christentum konvertierte, war wegen der Arbeit an einem Waisenhausprojekt in den Iran gereist. Er befindet sich seither im berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis, wird gefoltert und mit der Todesstrafe bedroht. „Um ein Gottesmann zu werden, muss man unter Druck wie Stahl werden können“, erklärte Abedini. „Wenn du in 120 Tage in einem permanent erleuchteten Raum schläfst und in vielen Wochen nur einmal die Sonne siehst, wirst du zum Werkzeug Gottes und findest in Anlehnung an das Evangelium das Reich Gottes und lernst sogar, deine Feinde zu lieben.“ Der Fall wurde nun an die Abteilung 26 des Revolutionsgerichts weitergegeben und liegt in den Händen von Richter Pir-Abassi. Dieser hat sich als Verteidiger gegen Menschenrechtsverletzungen einen Namen gemacht und konnte für mehrere zum Tode verurteilte Menschenrechtsaktivisten das Urteil in lange Gefängnisstrafen umwandeln.