Bogotá/Baranquilla

Kolumbien: Gemeindeleiter erschossen

Die Ermordung des 28-jährigen Prediger Iván Garciá ist der zweite Fall innerhalb kürzester Zeit.

Garciá, seine 14-jährige Stieftochter und sechs weitere Personen waren gerade nach einer kirchlichen Veranstaltung auf einer unbeleuchteten Landstraße unterwegs, als die beiden Täter auf einem Motorrad anhielten und das Feuer eröffneten. Acht Schüsse trafen Garcia, davon zwei in den Kopf. Eine neben ihm stehende Frau wurde ebenfalls verletzt, eine Kugel hatte ihren Arm getroffen.

Erst vor einem halben Jahr heiratete Iván Garciá seine Frau Karen Nierles, eine Pastorin. Laut Nierles, Leiterin der Kirche „New Rebirth in Christ“, hatte das Engagement ihres Gatten in der Kirche zu einem schnellen Wachstum der kleinen Gemeinde wesentlich beigetragen. Bevor sich Garciá dem christlichen Glauben so intensiv zuwandte, war er Teil einer illegalen bewaffneten Gruppe, laut seiner Frau hatte er aber nie Drohungen erhalten bzw. etwas in die Richtung erwähnt: „Vor ein paar Tagen sagte er mir, er habe keine Angst, die Bibel zu lehren, er habe ein neues Leben. Für ihn sei das Leben Christus und Sterben ein Gewinn.“

Vor rund einem Monat hörte das Paar zwei Schüsse, als sie den Arbeitsplatz verließen und nach Hause liefen, fassten dieses Ereignis aber nicht als eine gegen sie gerichtete Bedrohung auf.

Der Mord ist der zweite gezielte an einem Kirchenmann in der Region Nordkolumbiens innerhalb von zwei Wochen. In der kommenden Ausgabe unserer Zeitschrift CiN-aktiv berichten wir ausführlicher von der Ermordung der Pastorsfamilie Lora-Rincon. (Die Zeitschrift kann hier kostenfrei bestellt werden.)

(CSW)
15.01.2025