Naypyidaw

Myanmar: Erste Hinrichtungen seit über 30 Jahren

Trotz heftiger internationaler Proteste wurden gestern von der Militärjunta vier Männer hingerichtet.

Unter den vier Männern befinden sich die beiden Demokratieaktivisten Ko Jimmy und Phyo Thaw. Sie wurden im Jänner wegen des Vorwurfs des „Terrorismus“ zum Tode verurteilt. Die beiden anderen Männer, Hla Myo Aung und Aung Thura Zaw, wurden wegen angeblichen Mordes an einem Militärinformanten im April ebenfalls vom Militärgericht zum Tode verurteilt.

Elaine Pearson, Asien-Expertin der internationalen Menschenrechtsorganisation HRW spricht von „grob ungerechten und politisch motivierten Militärprozessen“. Dem Regime gehe es darum, „die Anti-Staatsstreich-Protestbewegung in Angst und Schrecken zu versetzen“.

Nach Einschätzung von politischen Beobachtern könnten die Hinrichtungen zu einer weiteren Eskalation des Konflikts in Myanmar führen. Mehrere Widerstandsorganisationen hatten bereits nach den Verurteilungen Rache geschworen, sollten die Hinrichtungen durchgeführt werden.

(ucanews)