Islamabad/ Lahore
Pakistan: Christ zum Tode verurteilt
Ashfaq Masih war bereits 2017 wegen angeblicher Blasphemie verhaftet worden.
„Jesus Christus ist der einzig wahre Prophet“ sollen die Worte des Christen aus Lahore, Ashfaq Masih, gewesen sein weshalb der Vorwurf der Blasphemie gegen ihn erhoben worden ist. Seit 2017 wartete er auf den Beginn des Verfahrens, dieser wurde immer wieder verschoben, kein unübliches Vorgehen der pakistanischen Behörden. Anfang Juli ging es plötzlich sehr schnell: Masih wurde zum Tod durch Erhängen verurteilt.
Die Familie will Berufung gegen das Urteil einlegen. Sein Bruder Mehmood schilderte das Vorgehen des zuständigen Richters: „Das Urteil wurde verkündet und Ashfaq eine Kopie davon überreicht. Diese Plötzlichkeit hat mich fassungslos gemacht und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Erst musste ich mich sammeln, aber als ich das Gerichtsgebäude verlies, fing ich an zu weinen. Es war das Ende der Welt für mich. Ich eilte nach Hause und informierte meine Familie. Alle mussten weinen. […] Ashfaq ist mein einziger Bruder und ich habe ihn sehr lieb.“
Ashfaq Masih hat seine Unschuld mehrmals beteuert: „Ich bin unschuldig, das Verfahren gegen mich ist ohne Grundlage und unseriös. Eigentliches Ziel ist es, meine gut laufende Werkstatt zu zerstören. Die Geschäfte liefen gut und ich war sehr zufrieden. Mein Konkurrent Muhammad Naveed, ebenfalls Mechaniker, war neidisch, weil mein Geschäft besser lief als seines. Er drohte mir deshalb mit schlimmen Konsequenzen. […] Ich habe weder ein abfälliges Wort gegen den Propheten Muhammad geäußert noch gedacht. Ich respektiere den Propheten Muhammad mit Herz und Seele“.
Trotzdem wurde Masih verurteilt, zusätzlich eine Geldstrafe über ihn verhängt und anschließend zurück in seine Gefängniszelle verbracht.
(churchinchains.ie)