Wien, 24. April 2025
Papst Franziskus: Sein Wort trägt unsere Arbeit
CiN-Generalsekretär Kuhn: Das Wort Bergoglios „Todos“ prägt nicht nur unsere Arbeit bei CiN, sondern auch mich seit mehr als 40 Jahren persönlich
Wien– Schon als Rektor des Jesuiten-Seminars in San Miguel bei Buenos Aires hat Jorge Bergoglio bei Elmar Kuhn Spuren gelegt. Sein Wort des für alle Daseins (TODOS) hat er als Provinzial 1983 in Argentinien vorgelebt. Kuhn: „Einsatz für die Verfolgten, Erniedrigten, Suchenden und Respekt vor dem Leben – auch unter den Angriffen der Militärregierung und nicht unterstützt durch viele der Militärdiktatur verbundene Bischöfe: So habe ich Bergoglio 1983/84 in meinem Studienjahr im Colegio Máximo de San José in Buenos Aires erlebt. Einer meiner Professoren dort war Juan Carlos Scannone, der schon der Lehrer Bergoglios gewesen war. Er hat mir die Liebe zur „Weisheit des Volkes“ als Schatz des Glaubens vermittelt.“
Einsatz für alle Menschen
Dieser Einsatz für alle Menschen hat seitdem mein Leben geprägt. Als Generalsekretär von CiN habe ich genau diese Hinwendung an alle weitergeführt. Bergoglios „Todos“ war mir auch hier Richtschnur. Heute ist CiN eine gesamtchristliche Hilfsorganisation, in deren Projekten alle Menschen Raum finden. Das Miteinander ungeachtet der Religion sichert gerade auch Christen als Minderheiten den Respekt der Mehrheitsreligion.
Geschwisterlichkeit
Ein zweites Wort Papst Franziskus prägt darüber hinaus die Arbeit von CiN: Sein Wort von der Ökumene des Blutes. Wer um den Namen Jesu willen verfolgt wird, ist in ganz besonderer Weise unser Bruder und unsere Schwester. Aber dieses Band einer tiefen Geschwisterlichkeit ist nicht das einzige. Denn auch die Menschen, die einer anderen Glaubensüberzeugung zugehören, sind uns um ihrer Würde willen anvertraut, besonders dann, wenn ihre grundlegenden Rechte, und dazu gehört ganz zentral die Religionsfreiheit, ihnen vorenthalten werden. Auch das ist uns Richtschnur unseres Handelns.
Für die Umwelt
Das dritte Wort, in dem Papst Franziskus für CiN Richtschnur geworden ist, ist seine Umweltenzyklika `Laudato Si´. So ist uns allen die Bewahrung der Schöpfung Gottes aufgetragen. Unser neues Projekt im Amazonas etwa trägt diesem Schutz der natürlichen Umgebung der Indios und der christlichen Gemeinden Rechnung. So steht die Arbeit von CiN auch in dieser Hinsicht in seinem Erbe.
Hoffnung geben
Bald nach der Wahl von Papst Franziskus brachte die damalige Schulamtsleiterin Christine Mann ein ganz besonderes Bild des Papstes aus Rom mit, wie man es zuvor von keinem anderen Papst je gesehen hatte: Ein herzliches und offenes Lachen mit dem beliebten säkularen Zeichen eines erhobenen Daumens über der geschlossenen Hand. Wir verhandelten mit Rom über die Rechte an diesem einem Bild, ließen es drucken und verteilten es fast in ganz Europa. Allen voran waren es die katholischen Schulerhalter, die fast jede Klasse damit ausstatteten. Heute noch hängt es in unserem CiN-Büro. Jeder verstand, was es bedeutete: Letztlich wird alles gut. Diese Hoffnung ist es, die uns auch angesichts einer Überfülle von religiös begründeter Verfolgung Kraft gibt.
Papst Franziskus ist tot. Und lebt dennoch in unseren Projekten und in unserer Grundausrichtung. Wir atmen seine Offenheit. „Christen in Not“ ist Papst Franziskus zutiefst dankbar für seine Impulse, nicht zuletzt auch im interreligiösen Dialog. Dieser Dialog ist überlebensnotwendig für Christen in mehrheitlich muslimischen und hinduistischen Ländern. Und er ist die Grundlage für den Aufbau und Erfolg jeder Gesellschaft.
Möge er in Frieden ruhen und seine Botschaft uns noch lange leiten.
Kontakt: www.ChristeninNot.com GS Prof. Dr. Elmar Kuhn – Mobil: +43 664 15 75 151 kuhn@ChristeninNot.com;
“CHRISTEN IN NOT“- Christen helfen in Not: Das 1980 gegründete ökumenische Hilfswerk konzentriert seine Arbeit auf Afrika, den Nahen Osten und Asien, wo Christen als Minderheit in ihrer Existenz bedroht sind. CiN leistet Nothilfe bei Verfolgung und Vertreibung von Christen und Gläubigen anderer Religionen. Die Projekte liefern Best-Practice-Beispiele für die ganze Regionen, z.B. für Ausbildungsmodelle für christliche Tagelöhner (mit Schwerpunkt auf Frauenförderung) in Pakistan oder mit dem kindgerechten Waisenhaus für Terroropfer in Nigeria. Advocacy-Arbeit setzt sich für die Verteidigung von Blasphemie-Opfern vor Gericht oder die Aufklärung von Eltern und Schulkindern über ihre Rechte ein. CiN lebt den interreligiösen Dialog mit allen Projektpartnern zum Abbau von Vorurteilen und zum Entstehen von gegenseitigem Respekt. Darum werden auch die Projektnachbarn aus anderen Glaubensrichtungen in Hilfs- und Schulungsmodelle einbezogen, soweit dies möglich ist.
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