Kampala

Uganda: Säureattacke auf Geistlichen

Pastor Frank Mutabaazi überlebte den islamistischen Angriff.

Nach einem Abendgottesdienst in einer Kirche im Kasubi-Gebiet wurde der Pastor von einem vermeintlichen Gemeindemitglied angesprochen und um eine Mitfahrgelegenheit gebeten. Während der Fahrt bat der den Pastor plötzlich anzuhalten: „Auf meinem Weg zur Hauptstraße fing der Mann an, mehrere Anrufe zu tätigen. Als er aus dem Fahrzeug stieg, erschienen drei Männer in islamischer Kleidung, holten eine Flasche heraus und fingen an, mich durch das Fenster zu besprühen, während sie schrien, dass ich ein Feind ihrer Religion und ein Betrüger bin, der es nicht wert ist zu leben. Von diesem Zeitpunkt an habe ich keine Erinnerung mehr. Fünf Stunden später kam ich in der nahegelegenen Klinik in Namunghona wieder zu mir.“

Pastor Frank hat durch die Attacke beinahe sein gesamtes Sehvermögen eingebüßt. Er kann nur mehr auf einem Auge schlecht sehen. Außerdem hat er Schwierigkeiten beim Essen und Sprechen und erlitt weitere Verätzungen auf der Schulter. Ohne Schmerzmittel kann er nachts nicht schlafen.

Vor dem Angriff hatte der Pastor bereits einige Drohungen erhalten und entsprechende Vorkehrungen zu seiner eigenen Sicherheit getroffen. Er hätte aber nicht gedacht, dass sich jemand als Gemeindemitglied ausgeben würde. Die Extremisten waren besonders über die durch ihn durchgeführten Konvertierungen von muslimischen Gläubigen zum Christentum verärgert.

Uganda ist in den vergangenen Monaten immer wieder in den Schlagzeilen wegen islamistischer Gewalt. Besonders gefährdet sind christliche Konvertiten. Ugandas Bevölkerung ist zu über 80% christlich und die Verfassung sieht Religionsfreiheit vor. Muslime machen ca. 12% der Bevölkerung aus. Viele davon leben im Osten des Landes, wo es auch vermehrt zu Gewalt gegen Christinnen und Christen kommt.

(churchinchains.ie)
11.01.2023