IRAK – Kernaussagen der Gespräche mit dem Innen- und Außenminister der Autonomen Region Kurdistan

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Karim Sinjari
(kurdischer Innenminister)

„Entscheidend ist es, nun das erschütterte Vertrauen zwischen den Christen und Muslimen wiederherzustellen, wenn sie wieder in ihre Häuser zurückkehren wollen. Besonders die Christen haben durch ihre unmittelbaren Nachbarn schwer gelitten: Letztere haben nach der Vertreibung der Christen aus ihren Heimatstätten ihre Wohnungen geplündert. Versöhnung ist jetzt  das Schlüsselwort – daran sollten wir alles setzen.“

„In unserer autonomen kurdischen Region, die säkular eingestellt ist, gilt das Wort unseres Präsidenten Barzani, dass es hier keine Minderheiten gibt, sondern alle Bürger gleichermaßen das Gemeinwesen tragen.“

„Die irakischen Streitkräfte werden gemeinsam mit den kurdischen Truppen den IS in Mosul innerhalb der kommenden vier Monate endgültig besiegen!“[/one_half]

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Falah Mustafa Bakir
(kurdischer Außenminister)

Wir werden alles tun, um die Zukunft der Christen zu sichern und ihnen eine friedliche Existenz in Würde garantieren. Wir Kurden haben eine entscheidende Rolle bei der Befreiung der christlichen Orte im Ninive-Tal gespielt. Die Christen im Irak hatten bereits vor dem Einmarsch der IS-Terroristen gelitten. Daher setzt unsere Regierung jetzt verstärkt auf das friedliche Zusammenleben und auf den Wert der Verschiedenheit.“

„Wir haben in den letzten Jahren rund zwei Millionen Flüchtlinge aufgenommen. Vertriebene Christen, die hier bleiben wollen, sind bei uns willkommen.“

„Ich appelliere an die westlichen Staaten und an ihre Kirchen, eine finanzielle Mitverantwortung für die Rückkehr der von den IS-Terroristen vertriebenen Christen in ihre Häuser zu tragen, damit sie ihrer Urheimat nicht endgültig den Rücken kehren müssen.“[/one_half_last]

Sinjari und Bakir: Christen müssen über ihre politische Zukunft selber entscheiden
Im Hinblick auf die politische Zukunft der christlich geprägten Ninive-Ebene, Mosuls und des jesidischen Sindschar-Gebirges  betonten die beiden Minister übereinstimmend, dass man in Erbil „aufmerksam verfolgen und unterstützen“ werde, „was die religiösen Minderheiten wollen.“ Die einheimischen Christen sollten „mit einer Stimme sprechen und selber entscheiden, ob sie künftig Teil der Autonomen Region Irak-Kurdistan, Teil des irakischen Staates oder ganz autonom werden wollen.“ (PdS)