Shanghai

China: Menschenrechtlerin aus Gefängnis entlassen

Die Christin ist nach Verbüßen ihrer vierjährigen Haftstrafe wieder frei.

Zhang Zhan wurde am 14. Mai 2020 von der Polizei in Shanghai festgenommen, weil sie aus Wuhan zu COVID-19 berichtete. Im Dezember 2020 wurde die christliche Menschenrechtsaktivistin vom Bezirksgericht Pudong in einem Blitzverfahren unter Ausschluss der Öffentlichkeit wegen „Provokation von Unruhen“ zu vier Jahren Haft verurteilt. Die gegen Zhang erhobenen Vorwürfe waren unbegründet und werden von den chinesischen Behörden häufig genutzt um gegen Menschenrechtsaktivisten vorzugehen.

Während ihrer Haft trat sie aus Protest in einen Hungerstreik und ihr Gesundheitszustand befand sich laut Berichten im August 2021 in einem kritischen Zustand.

Vor wenigen Tagen brachte sie die Polizei im Rahmen ihrer Entlassung zum Haus ihres älteren Bruders. Ihr aktueller Aufenthaltsort ist nicht bekannt, es wird angenommen, dass sie in ihrer Bewegungsfreiheit behördlich eingeschränkt ist.

(CSW)
24.05.2024