Neu-Delhi/ Imphal

Indien: Bombenanschlag auf katholische Schule

Die christliche Gemeinschaft im Nordosten des Landes ist beunruhigt.

Neben der christlichen Einrichtung war auch ein Geschäft Ziel linker Separatisten. Durch die Sprengsätze wurde zum Glück niemand verletzt, es entstand jedoch Schaden an den Gebäuden. Die Polizei hat mittlerweile einen Verdächtigen festgenommen.

Die beschädigte „Little-Flower-School“ ist eine römisch-katholische Schule in der Stadt Imphal in Nordost-Indien. Imphal ist die Hauptstadt des indischen Bundesstaates Manipur, der an Myanmar grenzt. Nun macht sich die christliche Gemeinschaft des Bundesstaates Sorgen um ihre Sicherheit. Aus Protest gegen die Anschläge blieben am Dienstag alle katholischen Bildungseinrichtungen geschlossen. Damit folgten sie dem Aufruf des Erzbischofs von Imphala. In ökumenischer Eintracht schlossen sich auch die Einrichtungen anderer christlicher Konfessionen der eintägigen Aktion an. Solomon Thezi vom Erzbistum forderte von der Regionalregierung die Garantie, dass Bildungseinrichtungen gewaltfreie Zonen bleiben. Er äußerte sich auch zur Lage in der Region: „Wir haben keine Feinde hier und keinen Ärger mit irgendjemandem, darum hat uns das überrascht. Auf kirchliche Schulen gehen Menschen jeder Religion, Kaste oder Herkunft.“

Rund 40 Prozent des Bundesstaates Manipur sind Christinnen und Christen, die meisten davon protestantisch. Unter den Stammesangehörigen sind über 90 Prozent christlich. In den letzten Monaten sind Tausende aus dem benachbarten Myanmar nach Manipur geflohen.

(ucanews)