Hoffnung teilen – gerade in der Not!
Jahresbericht Projekte 2024
Liebe Leserinnen und Leser!
Der in Wien lebende Armenisch-Apostolische Bischof Tiran ist derzeit auch Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ). Angesichts der Kirchenverfolgung in Armenien schreibt er an die CiN-Spenderinnen und Spender: „Ich danke euch von Herzen für eure Solidarität. Gerade in dieser schweren Zeit ist eure brüderliche Verbundenheit für mich ein großes Zeichen der Ermutigung und Hoffnung." Genau das wollen wir sein: Ermutigung und Hoffnung. Unser Rechenschaftsbericht (s.u.) spricht eine deutliche Sprache: Mehr als 81% aller Spenden gehen direkt in die „statutarischen Zwecke", also in die Aufgaben, die uns unsere Statuten vorschreiben: Hilfe in Not, Schutz in Vertreibung, Aufbau von Zukunft und Trost für die, die um ihres Glaubens verfolgt werden. Weltweit sind 80% aller aufgrund ihres Glaubens Verfolgten und Ermordeten Christen!
Sie, unsere Leserinnen und Leser, Spenderinnen und Spender, machen diese Hilfe möglich. Trotz oft eigener Probleme, der Wirtschaftskrise in Österreich und Europa, der hohen Steuerlast und der gestiegenen Lebenserhaltungskosten helfen Sie uns, zu helfen. Das ist gelebte Solidarität. Geteilte Hoffnung. Verbindender Glaube.
Menschenrechte sind kein bloßer Slogan, sondern Antrieb und Motivation für die Hilfe, die durch unser CiN-Büro mit seinen engagierten drei Mitarbeiterinnen und drei Mitarbeitern gebündelt und weltweit auf vier Kontinenten umgesetzt wird. Gesamtchristlich, offen für die Zusammenarbeit mit anderen, konkret mit Hilfe vor Ort. Eben da, wo die Not am größten ist. Inmitten von Verfolgungen, im Kugelhagel der Fulani-Terroristen in Nigeria ebenso wie mitten unter den schwerst diskriminierten und von vielen Berufen ferngehaltenen Christen in
Pakistan. Ohne Scheu suchen wir den Kontakt auch mit Vertretern der Mehrheitsreligion vor Ort. Weil Zukunftschancen eben auch den Dialog und die Einsicht bei den Verantwortlichen brauchen.
Ihr Elmar Kuhn, CiN-Generalsekretär

2024 haben wir insgesamt 37 Projekte begonnen oder weitergeführt. Vorbereitet wurde zudem ein Projekt für die Ureinwohner im Amazonas Urwald, deren Überleben in Gefahr ist. Goldsucher zerstören mit Quecksilber, das beim Goldwaschen mit Amazonas-Wasser nötig ist, die Umwelt und damit die Lebensgrundlage für die Indios. Mit dem Quecksilber können die Goldkörner aus dem Amazonas-Wasser herausgelöst werden. Unter den Ureinwohnern gibt es auch viele katholische Gemeinden, daher ist die Zusammenarbeit mit dem Bischof in Iquitos/Peru so wichtig und erfolgreich. Dort ist die Kirche auch Beschützerin für die Ureinwohner. Ab 2025 sind wir dann in vier Kontinenten tätig.
Das machen unsere Spender möglich. Danke!
Aus Reserven mussten wir diesmal rund 56.000 € entnehmen. Der größte Teil davon sind Rücklagen aus einer Großspende, mit der wir das Projekt Ärzte auf Rädern in Nigeria beginnen konnten. Drei Jahre lang konnten wir so das Hilfsprojekt für die in Terrorangriffen gegen Christen Verletzten und Vertriebenen aufbauen. Den zu Waisen gewordenen Kinder wurde der Weg in eine neue Zukunft geschenkt. Auch konnte CiN-Nigeria gegründet werden, das die Nothilfe vor Ort koordiniert.
Zu hohe Gewinn-Anhäufungen wären weder im Sinne der Spender noch für CiN als gemeinnützige NGO zulässig. Auch konnten wir neue Notprojekte wie etwa im Dezember 2023 für die Armenienflüchtlinge vorfinanzieren. Ein Projekt, das nun zur Nothilfe inmitten eines Kirchenkampfes wird und so auch dann hilft, wenn der Bischof verhaftet wird. Lesen Sie dazu den Artikel auf der gegenüberliegenden Seite drei. Ihre Spenden sichern langfristig unsere Projekte.
Ihre Hilfe kommt an!

Wie Kinder wieder Lachen und Leben lernen
1700 Jahre war Berg-Karabach ihre Heimat. Über Nacht wurden sie vertrieben. Alles verloren. Traumatisiert. Das CiN-Eingliederungsprojekt schafft den Menschen eine neue Heimat. Und die Kinder lernen wieder zu lachen.
Eine Mutter erzählt
„Wir waren fast 18 Stunden unterwegs. Wir haben alles, was wir hatten, dort gelassen. Und niemand weiß, was mit uns passieren wird. Jetzt haben wir nichts. Wir hatten keine Zeit, irgendetwas mitzunehmen, nur Kleidung und unsere Dokumente." Für das bettelarme Armenien mit gerade mal 2,9 Millionen Einwohnern sind 100.000 Flüchtlinge aus Bergkarabach ein großes Problem. Karine Gyadukyan leite das sozialpädagogische Zentrum der Diözese Shirak. Sie ist unsere Projektverantwortliche vor Ort. Karine schreibt: „Derzeit arbeitet das Zentrum mit etwa 200 bedürftigen Familien in Schirak und bietet soziale, psychologische, pädagogische und humanitäre Unterstützung für rund 2.500 vertriebene Familien aus Artsach."
Eingliederung in die neue Heimat
CiN hat zugesagt, die Eingliederung der Flüchtlinge zu unterstützen. Für Workshops und Schulungen sind 7.300 Euro veranschlagt, für spirituelle, psychologische und soziale Unterstützung und Beratung weitere 6.100 Euro und für Kulturaustauschprogramme 1.900 Euro. Zum Jahreswechsel 2023/24 sind zusätzlich Hilfen zum Überwintern für die Kinder und Frauen überlebenswichtig. Als Grundlage für eine eigenständige Zukunft der Familien werden Kurse angeboten für Brotbacken, Holzarbeiten, Nagelpflege und Frisuren – alles Fertigkeiten, mit denen die Flüchtlinge beginnen, auf eigenen Füssen zu stehen.
Das Projekt ist zunächst auf sechs Monate angelegt, also bis Mitte 2024. Wir hoffen, bis dahin auch genug Spenden zu erhalten, die das Projekt finanzieren. Ziel ist es, die soziale Eingliederung und Akzeptanz zwischen den Vertriebenen und den Bewohnern der Dörfer zu fördern, die Eingliederung in den Arbeitsmarkt und die Selbstversorgung der Flüchtlinge zu stärken und Zugang zu wichtigen Dienstleistungen und Informationen zu erleichtern. Neben den Workshops und Schulungen in der Gemeinschaft ist die spirituelle, psychologische und soziale Unterstützung der Familien entscheidend. Für die Kinder und Frauen ist die Traumabewältigung jetzt vorrangig: Die Kinder dürfen nicht mit dem Trauma von Krieg und Vertreibung alleingelassen werden. Jetzt kann mit psychologischer Hilfe der Grundstein gelegt werden, damit die Kinder in Sicherheit und psychisch gefestigt aufwachsen. Der Besuch des Clowns (siehe Titelbild) ist ein erster Schritt, um den Kindern wieder ein Lächeln in das Gesicht zu zaubern. Selbstbestimmung, die erfolgreiche Inte-gration in die neuen Gemeinschaften und die Bewältigung der Fluchttraumas der Kinder sind die zentrale Aufgabe: Mut zum Leben statt Verzweiflung über den Verlust der Heimat. So entsteht Zukunft.

Der Lohnsklaverei entkommen
Lakhmi Herchand kommt aus dem Tagelöhner-Dorf Mohabat Solangi Machi. Sie sind Christen, wie ein Drittel der Familien in diesem Dorf. Die Ordensschwestern in dieser Gegend haben Lakhmi die Ausbildung in einer ihrer Dorfschulen ermöglicht. Das war der erste Schritt, damit Lakhmi der Lohnsklaverei entfliehen kann. Die Kinder von Tagelöhnern haben meist keine andere Chance, als das gleiche Leben in Abhängigkeit zu führen wie ihre Eltern. Für Mädchen ist das eine doppelte Gefahr: Allzu oft sind sie den Nachstellungen und dem Missbrauch durch die Großgrundbesitzer ausgeliefert. Darum gilt unsere erste Sorge den Mädchen. So konnte Lakhmi Herchand in das CiN-Ausbildungsprogramm für Krankenschwestern im St. Elisabeth-Spital in Hyderabad vermittelt werden, wo sie seitdem auch im Studentenwohnheim wohnt. Jetzt ist sie im zweiten Lehrjahr. Am 3. Februar begleitet Lakhmi die „Ärzte auf Rädern" auf ihrer Hilfstour. Diesmal war das Ziel ihr eigenes Heimatdorf. Da gab es ein großes Hallo! Die Eltern strahlen um die Wette. Ihre Tochter ist der Armut und Not entronnen. Das ganze Dorf freut sich mit.
Leben retten, Zukunft schenken
Wie „Ärzte auf Rädern" in Nigeria Menschenleben nach Terrorüberfällen retten, so retten „Ärzte auf Rädern" in Pakistan das Leben der Tagelöhner, die keine medizinische Versorgung haben und sich auch keinen Arztbesuch leisten können. Vorsorge zur Krankheitsvermeidung ist bei den Besuchen der Ärzte ein wichtiges zusätzliches Thema.
Aufklärung hilft Krankheiten vermeiden
Am 5. Januar 2024 führten Studenten des zweiten Jahrgangs der St. Elisabeth Krankenhauses in Goth Allah eine Veranstaltung zur Vorbeugung von Krätze durch, die eine übertragbare Hautkrankheit ist, die durch die Krätzmilbe verursacht wird und sich bei Berührung der Haut leicht auf andere Menschen überträgt. Sie tritt weltweit auf, ist aber in einkommensschwachen und tropischen Gebieten am häufigsten. Die gefährdetsten Gruppen sind Kinder und ältere Menschen, da ihr Immunsystem geschwächt ist. Krätze kann zu multiplen Organschäden führen. Die junge Krankenschwester-Schülerin Stephee aus unseren CiN-Kursen begleitete die Ärzte. Da sie bereits im zweiten Lehrjahr ist, kann sie mit ihren Fachkenntnissen den Dorfbewohnern die Vorbeugemaßnahmen erklären. So gehen Schulung und Behandlung Hand in Hand. „Ärzte auf Rädern" helfen, bilden weiter, informieren. Damit die Tagelöhner ein besseres Leben haben. Nicht nur einmal, sondern jede Woche vier- bis fünfmal in jeweils anderen Dörfern.
Info: „Ärzte auf Rädern" ermöglicht jährlich 50.000 armen Tagelöhnern in der pakistanischen Provinz Sindh eine kostenlose medizinische Grundversorgung. Die CiN-Spender machen das möglich. DANKE!

Wie Ausbildungen Freiheit möglich machen
Die Ausbildungskurse in der Fatima-Pfarre sprechen sich auch im Umland herum. Eine qualifizierte Ausbildung mit einem Diplom, für das eine europäische Hilfsorganisation einsteht: das bedeutet eine Chance, aus der Lohnknechtschaft der Großgrundbesitzer entkommen und eine selbstständige und freie Existenz aufbauen zu können. Zwei Erfolgsgeschichten erzählen von Samina und Saba. Bei beiden können wir sagen: Auch Jahre nach der abgeschlossenen Ausbildung bewährt sich das Gelernte und sorgt für eine sichere Zukunft.
Samina Imran
Samina berichtet: „Ich lebe in ärmlichen Verhältnissen und lebe von der Hand in den Mund und verliere jede Hoffnung auf ein Überleben, aber CiN war für mich ein Lichtblick, der mich aus der Dunkel-heit herausholte und mir half, meine Fähigkeiten im Schneidern zu entwickeln, um ein kleines Schneiderei-Unternehmen zu gründen." Samina ist Mutter einer Tochter. Ihr Ehemann arbeitet auf den Feldern von muslimischen Grundbesitzern für einen sehr geringen Arbeitslohn. Sie kämpft hart, um die Ausgaben für den Haushalt zu bestreiten. Nach Abschluss des neunmonatigen Kurses Ende 2022 bekam sie eine Nähmaschine zur Verfügung gestellt. Damit begann sie, die Kleidung der Menschen in der Gemeinde zu nähen. Anfangs hatte sie nur eine kleine Anzahl von Kunden. Doch im Laufe der Zeit wurden ihre Nähkünste anerkannt, und jetzt hat sie eine Reihe von Kunden. Samina wertet ihr Geschäft auch dadurch auf, dass sie entsprechend den Modetrends auf dem Markt unterschiedliche Designs entwirft. Anfangs verdiente sie rund 19.000 PKR monatlich, wovon sie das Schulgeld für ihre Tochter bezahlt. Heute kommt sie auf rund 25.000 PKR (rund 81 Euro), was es der Familie ermöglicht, in eine stabile Zukunft zu schauen.
Saba Munawar
Saba erzählt: „Ich versuchte, nicht daran zu denken, wie ich meiner Familie helfen könnte, zu überleben, da es in meiner Familie keinen Alleinverdiener gab. Aber dank CiN war dieses Gefühl schneller verschwunden, als ich erwartet hatte. Das Team von Angel Skill Center kam mit seinem Kosmetikerinnen-Kurs und jetzt kann ich nachts besser schlafen, weil ich weiß, dass meine Familie eine Einkommensquelle hat, um zu überleben." Saba hat drei Schwestern und eine Mutter. Seit ihr Vater verstorben ist, leben die Frauen in extrem prekären Verhältnissen. Ihre Mutter arbeitete als Hausmädchen auf den Feldern und in den umliegenden Häusern, aber der Hungerlohn reichte nie für alle. Saba erfuhr im Oktober 2021 vom Angel Skill Center und dem Kosmetikerinnen-Kurs. „Ich nahm an dem sechsmonatigen Kurs teil. Dort lernte ich eine Reihe von Techniken zur Schönheitstherapie. Nach Abschluss des sechsmonatigen Kurses erhielt ich ein Abschlusszertifikat und ein Kosmetikerinnen-Kit, das mir dabei half, ein kleines Unternehmen zu gründen. Am Anfang zögerten die Leute, in meinen Salon zu kommen, aber als sie mich kennenlernten und sahen, dass ich einen guten Service anbiete, begannen sie mir zu vertrauen, und jetzt bin ich unabhängig und kann meiner Mutter bei den Haushaltskosten helfen. Ich verdiene etwa 18.000 PKR monatlich, was ein erheblicher Betrag für mich ist. Zurzeit habe ich zwei Schüler, die ich in Henna-Anwendung ausbilde. Die Initiative von Pater Riaz und seinem CiN-Team ist bewundernswert, da die Gemeinschaft, in der sie arbeiten, sehr arm und ausgegrenzt ist und die Menschen sich solche Kurse nicht leisten können."

Haiti versinkt im Chaos – CiN schützt Kinder
Dolian – Die junge Schülerin ist Clara Joseph. Sie lebt mit ihrer Familie in Dolian. Ihr Vater ist krankheitsbedingt nicht arbeitsfähig. Ihre Mutter bewirtschaftet ein Stück Land, damit die Familie überleben kann. Clara konnte nicht weiter zur Schule gehen, weil der Familie alles Geld fehlte. Dann aber haben wir die Pestalozzi-Schule in Dolian gebaut. Jetzt kann Clara regelmäßig zum Unterricht kommen. Wir zahlen die Lehrergehälter und sorgen auch für eine warmes Essen zu Mittag – das ist oft die einzige Mahlzeit für die Kinder am Tag. Das Leben in Dolian im Gebirge ist sicher. Zu Fuß kann man in einer knappen halben Stunde (bergab, bergauf dauert es länger) nach Port-a-Piment kommen, wo der Vater unseres Projektpartners Butler Benoit als Pastor tätig ist. In Port-a-Piment gibt es auch ein kleines Spital, eigentlich eine Erste-Hilfe-Station. Der Weg dorthin ist der Einzige, der noch sicher ist. In die Hauptstadt ist es nicht mehr möglich zu kommen, überall lauern Warlords mit ihren Banden. Der Weg ins große Spital in Port-au-Prince ist nicht mehr machbar.
Es wären etwa 8 Stunden mit dem Auto, aber die Straßen sind durch Wegelagerer unpassierbar. Butler Benoit be-richtet: „Bewaffnete Banden übernahmen die Kontrolle über die Hauptstadt des Landes und säten dort Terror. In mehreren Stadtteilen herrscht völlige Panik. Tausende Insassen flohen nach Angriffen bewaffneter Banden aus den beiden größten Gefängnissen in Port-au-Prince. Die Regierung hat den Ausnahmezustand ausgerufen und eine Ausgangssperre verhängt. Diese Situation bleibt nicht ohne Folgen, da sie zu einer massiven Vertreibung von Menschen führt, die vor Bandengewalt fliehen. Es handelt sich um eine humanitäre Krise, die sich verschlimmert, da die Menschen weder Unterkunft noch Nahrung mehr haben und die Kinder traumatisiert sind." Doch das Leben in Dolian ist durch die Gebirgslage sicher, und es gibt auch nichts zu stehlen.
Cholera – Lebensgefahr für Kinder
Aber unseren Schulkinder droht eine andere Gefahr: Jetzt hat sich die Qualität des Trinkwassers durch die Regenfälle und den (wegen der Flüchtlinge) erhöhten Trinkwasserverbrauch massiv verschlechtert. Benoit weiter: „In den letzten Tagen kam es in der Region wieder zu einem Anstieg der Cholera-Fälle. Auch in Dolian haben die Menschen Bauchschmerzen. Ich glaube, das liegt an dem Wasser, das sie getrunken haben. Das Wasser ist nicht trinkbar. Wir brauchen einen Filter." CiN wird alles tun, um die Wasserqualität sicherzustellen. Die vor den Voodoo-Terroristen geflüchteten Christen sind in die Gemeinde in Dolian integriert – und dürfen nicht wieder in Not und Verzweiflung gestürzt werden.

Mut machen – Die Geschichte zweier Studentinnen
Hyderabad – Die Beispiele von zwei der Studentinnen zeigen auf, wie sehr die Krankenschwester-Ausbildung das Leben junger Mädchen in sichere und geschütztere Bahnen lenken kann. CiN Spender machen das möglich!
Hannah stammt aus Badhomali, einem Dorf bei Narowal im ländlichen Punjab nördlich von Lahore. Pater Robert, der Vorstandsvorsitzende des St. Elizabeth Hospital Hyderabad, steht auf dem Bild oben neben Hannah. Er war von 1980-83 Pfarrer der Gemeinde von Narowal. Der Vater des Bischofs von Hyderabad, Samson Shukardin, war Pächter in dieser Gemeinde. Er verließ Badhomali in den frühen 1970er Jahren und zog mit seiner Familie in ein christliches Dorf im Sindh in der Nähe von Hyderabad. So erklärt sich auch die enge Beziehung Pater Roberts zur Familie von Hannah und zu Bischof Samson. Hannah ist 19 Jahre alt. Sie hat drei Schwestern und zwei Brüder, die mit Ausnahme eines Bruders alle älter sind als sie. Ihr Vater unterstützt die Familie, indem er auf dem Basar von Badhomali Gemüse von seiner Schubkarre herunter verkauft. Nach der High School schloss sie ihr Studium der Naturwissenschaften am Narowal Government College ab. Hannahs Cousine kommt aus Hyderabad, wo sie in einem staatlichen Krankenhaus arbeitet. Sie ermutigte Hannah, zum St. Elizabeth Spital zu kommen, um Krankenschwester zu werden. Hannah ist 1.300 km gereist, um im Oktober 2023 von ihrem Heimatort nach Hyderabad zu kommen. Inzwischen hat sie sich gut eingelebt und ist eine eifrige und interessierte Studentin.
Meena ist 19 Jahre alt und gehört der Stammes-gemeinschaft der Katchi Koli an, die eine der ursprünglichen Gruppen der Bewohner des indischen Subkontinents vor der arischen Hindu-Invasion ist. Das Volk der Katchi Koli ist hauptsächlich hinduistisch und wird ausgegrenzt und diskriminiert. Meena und ihre Familie sind Christen. Ihr Vater arbeitet als Taglöhner in einem kleinen Laden. Meena ist das älteste Kind und hat zwei Brüder und zwei Schwestern. Sie wurde von katholischen Schwestern dabei unterstützt, die St. Mary's High School in Tando Allahyar, etwa 100 km von Hyderabad entfernt, zu besuchen. Mit Hilfe der Schwestern erreichte sie den Abschluss in Naturwissenschaften.
Meena hörte von der Krankenschwestern-Ausbildung im St. Elizabeth-Spital durch ihre Tante, die 2017 als erste Frau aus dem Katchi Koli Stamm den Kurs im St. Elizabeth-Spital absolvierte und nun im staatlichen Krankenhaus in Mirpurkhas in der Nähe von Tand Allahyar arbeitet. Meena begann im Oktober 2023 ihre Ausbildung im Spital. Sie ist eine aufgeweckte, fröhliche junge Frau.
Ausbildung in der Praxis mit „Ärzten auf Rädern"
Die Ausbildung zeichnet sich durch große Praxisnähe aus. Von Anfang an werden die Studentinnen mit dem Team der „Ärzte auf Rädern" in die Dörfer geschickt, um die Ärmsten der Armen, die Tagelöhner-Familien, mit Erste Hilfe Maßnahmen zu unterstützen, Medikamente auszugeben, über Vorbeugemaßnahmen zu informieren und Geburtshilfe zu leisten. Alles ist kostenlos – weil die Familien zu arm sind und sich niemand sonst um sie kümmert. Diese Praxisdienste stärken auch das Selbstbewusstsein der jungen Frauen.

Zwei Familien blicken voll Hoffnung in die Zukunft
Gyumri – Hayk Hayrapetyan ist 52 Jahre alt. Er hat seine Familie durch die Stürme dreier Kriege durchgetragen und dreimal den Verlust der Heimat erleben müssen. Die Besetzung von Arzach im September 2023 brachte die dritte und nun wohl endgültige Vertreibung aus seiner angestammten Heimat mit sich.
Hayk hat eine höhere Schulbildung und war in Arzach als Fahrer und Wachmann in einer Goldmine tätig. Derzeit ist er arbeitslos, aber seine Ausbildung und Berufserfahrung machen ihn zuversichtlich, bald wieder einen Job zu finden. Seine Frau Alina (45) erzieht ihre fünf Kinder aber mit Hingabe und führt sie durch das Chaos der Flucht und des Neubeginns in Gyumri. Die jüngsten drei Kinder, Liana, Angela und Gor, kämpfen noch sehr mit den Turbulenzen der Anpassung an die neue Umgebung und tragen die Narben ihrer Entwurzelung aus der alten Heimat. Die Großeltern Yura Markosyan (71) und Angela Markosyan (68) klammern sich an die irreale Hoffnung, nach Arzach zurückkehren zu können. Mit der psychologischen Hilfe, der Unterstützung der Sozialarbeiter, der Hilfe in der Schule und mit ersten Ausbildungs-Workshops beginnt die entwurzelte Familie sich in die neue Heimat zu integrieren. Die Wunden der Vertreibung vernarben und langsam kehrt auch für die jüngsten Kinder das Lachen in den Alltag zurück.
Die Familie der 38-jährigen Maral Aghajanyan
Das sind sie selbst, ihr Ehemann Avetik (39) und ihre vier Kinder Ella (10), Arusyak (11), Liliya (7) und Galust (5). Ella musste gerade am Auge operiert werden und eines der Kinder leidet unter einer Kriegspsychose und braucht psychologische Hilfe. Mit Hilfe des CiN-Projekts ist diese Unterstützung möglich, und Maral besucht seit April den Kurs für Maniküre. Das ist für die Familie ein Hoffnungsschimmer inmitten der Herausforderungen, denen sie gegenüberstehen.
CiN-Projekt Gyumri
Unser Notfall-Projekt in der Diözese Gyumri hilft den Tausenden Flüchtlingen aus Arzach, denen Erzbischof Mikael in seiner Diözese eine neue Heimat schaffen will. Das CiN-Programm war zunächst für die ersten schweren Monate von Dezember 2023 bis Mai 2024 gedacht. Nun sind die 20.000 Euro aufgebraucht. Allein knapp 8.000 Euro wurden für die Ausbildungen aufgewendet. In den Englischkursen und Berufsbildungsprogrammen (Kosmetik, Frisör) wurden den Kursteilnehmern die Fähigkeiten vermittelt, die den Anforderungen des lokalen Arbeitsmarktes entsprechen und die damit zu guten Beschäftigungsaussichten führen. Weitere 6.000 Euro flossen in die psychologische Hilfe, besonders für Kinder und alte Menschen. CiN hat sich jetzt entschlossen, das Programm um weitere sechs Monate zu verlängern. Das macht es möglich, die Eingliederungsprogramme abzuschließen und zu Weihnachten den erfolgreichen Neubeginn für die Familien sicherzustellen. Doch wir brauchen die Hilfe unserer Spender!
INFO: Da Gyumri am anderen Ende Armeniens liegt, erreichen die internationalen Hilfen die Flüchtlinge dort nicht mehr. Die internationale Hilfe ist auf die Grenzregionen konzentriert. CiN hilft dort, wo kaum andere Hilfen ankommen. So, wie in allen unseren Projekten inmitten von Vertreibung, Terror und Hass. Dort, wo Christen täglich ums Überleben kämpfen. Nothilfe, Wiederansiedlung nach Vertreibung, Sicherheit, medizinische Versorgung und langfristige Ausbildungen sichern die Zukunft. Denn Flüchtlingslager sind keine Zukunft. Familien- und Dorfstrukturen müssen erhalten bleiben, dann haben auch die Kinder, deren Eltern ermordet wurden, die Chance, in einer heilen Umgebung aufzuwachsen. In Armenien und in Nigeria und vielen weiteren CiN-Projekten. Bitte helfen Sie!

Bildung als Schlüssel zur Zukunft
Assiut/Minia – Mit unserem Projektpartner, Pastor Magdy Mounir, haben wir ein Netzwerk der Hilfe aufgezogen. Im Laufe der letzten Jahre konnte der Kreis der Betreuten und Geförderten um ein Vielfaches erweitert werden. Zunächst war Magdy für eine kleine evangelische Pfarre mit rund 1600 Gläubige in einem Dorf bei Minia zuständig, umgeben von muslimischen Familien.
Schule für behinderte Kinder
Hier startete unsere Zusammenarbeit mit einer Schule für behinderte Kinder – aus christlichen und muslimischen Familien. Der Erfolg dieser Arbeit ermutigte Pastor Magdy in seiner Arbeit. So erweiterte es seine Projekte mit einer Privatschule für die Kinder, die als Christen aus der staatlichen Schule gemobbt worden waren. Mit der Überbrückung der ersten Schuljahre war es möglich, die Kinder in die nächste Schulstufe zu bringen, an eine andere Schule, wo sie ohne Angst und Diffamierungen lernen konnten.
Diffamierung der Christen
Pastor Magdy erlebt selbst, wie stark die Diffamierung auf den Christen lasten. Seine Frau ist Krankenschwester. Jeder Versuch, an einer staatlichen Klinik eine Stelle zu finden, scheiterte. Sobald bekannt wurde, dass ihr Ehemann christlicher Pastor ist, wurde ihre Bewerbung aussortiert. Jetzt endlich hat sie in Assiut eine Stelle bei einem Arzt gefunden. In dem Dorf wuchs das Verständnis der Muslime für den Wert der christlichen Dorfbewohner. Schon nach dem ersten Jahr konnten die Muslimbrüder mit ihren stereotypen Lügen über die Christen niemanden mehr für ihre radikalen Ansichten gewinnen.
Neustart in Assiut
Weil er so gut im Organisieren ist, wurde Magdy in die rund zwei Fahrtstunden entfernte Stadt Assiut versetzt, wo er eine Großpfarre mit mehr als 16.000 Christen betreut. Hier liegt seine Pfarre in einem Tal, das hauptsächlich von Christen bewohnt wird. Koptische, evangelische und katholische Kirchen stehen nahe beieinander. Der katholische Pfarrer ist sein bester Freund geworden. Hier steht die ökumenische Arbeit im Mittelpunkt. Nur, wenn die Christen gemeinsam auftreten, können sie in der muslimischen Gesellschaft Gehör finden. Mit den CiN-Projekten betreut er Pfarren mit insgesamt 60.000 Christen in ökumenischer Zusammenarbeit. Von Assiut aus unterstützt er den neuen Pastor bei den Kursen in Minia.
Kurse für Frauen und Kinder
Die Ausbildungskurse, die Pastor Magdy betreibt, sind vor allem Kurse für Frauen und Schulen für Kinder, denn er weiß: „Die Frauen können sehr gut mit Geld umgehen. Was sie mit Kosmetik- und Nähkursen lernen, setzen sie direkt in einem kleinen Nebenerwerb um. Das damit verdiente Geld kommt dem Leben der Familie und den Kindern zu Gute." Neben dem Schulunterricht für behinderte Kinder in Minia und für gehörlose Kinder in Assiut sind die Ausbildungskurse für Mädchen der Schwerpunkt seiner Arbeit. Es gibt Kurse für Schneiderei, Kosmetik, Frisörhandwerk und Modeschmuck und Lesekurse für erwachsene Analphabeten. Wer nicht Lesen und Schreiben kann, wird zum Spielball von Betrügern und ist bei Behördenwegen verloren. Alles führt dazu, dass die Christen sich selbstbewusster in der Gesellschaft bewegen und eigenständiger ihre Familien erhalten können.

Der Genozid geht weiter, doch CiN–Nigeria Hilft
Bundesstaat Plateau – Josephine ist die Frau von Jeremiah Uwalaka, der im Juni 2024 in Bokkos von Fulani-Dschihadisten im Schlaf ermordet wurde. Josephine entkam, wurde aber durch Schüsse ins Bein verletzt. Eine geplante Operation soll ihre Situation verbessern. Ihre drei Kinder (Emmanuel, Rachel und Sarah) stehen als Halbwaisen unter Schock. Mit der Hilfe von CiN werden sie gut betreut und können auch wieder in die Schule gehen. Im Bild unten sind sie inmitten der Überlebenden. In dieser Gemeinschaft finden die Kinder neue Sicherheit, Schutz und Hilfe.
Die aktuelle Situation
In Nord-Nigeria geht der schleichende Genozid an Christen weiter. Auf politischer Seite gibt es bereits mit Unterstützung amerikanischer Spender den Versuch, Nigeria zu spalten und erneut ein christliches Biafra zu schaffen. Das wäre ein furchtbarer Schritt in einen neuen Unabhängigkeitskrieg und die Verteilung der Rohstoffe in Nigeria würde wieder zum Zankapfel zwischen vielen Gruppen werden. Das darf nicht passieren. Um den Aufbau einer tragfähigen Zukunft zu ermöglichen, müssen der „Islamische Staat" und seiner Helfer wie etwa die Fulani-Terroristen bekämpft und das Zusammenleben von Christen und Muslimen gestärkt werden. Erst dann kann eine gerechte Aufteilung der Bodenschätze für einen Aufbau des gemeinsamen Staates genutzt werden.
Ärzte auf Rädern
Die CiN-Unterstützung mit den „Ärzten auf Rädern" trägt zum Überleben der christlichen Dörfer bei und schenkt viel Hoffnung und handfeste Hilfe für die Zukunft. Die Angriffe der islamischen Dschihadisten haben sich auf weitere christliche Dörfer und Städte ausgeweitet. Die Todesopfer sind seit Jahresbeginn 2024 auf über 1500 identifizierte und begrabene Personen angestiegen. Weitere mehrere hundert Personen sind noch nicht identifiziert. Sie werden vermisst. In den Städten Mangu, Bokkos, Bukuru, Barkin Ladi und Bassa im Bundesstaat Plateau haben die zunehmenden Angriffe und Verfolgungen zu weiteren Ermordungen von Männern, Frauen und Kindern, zur Beschädigung von Eigentum und der ländlichen Infrastruktur, zur Panik und zur Zunahme von Flüchtlingen und Binnenvertriebenen geführt.
Neu-Ansiedlung an sicherem Ort, Bildung und Beruf
Diese Binnenvertriebenen sind in jeder Hinsicht von neuen Siedlungsgebieten abhängig. Da die Regierung nicht in der Lage ist, diese Aufgabe zu bewältigen, trägt CiN–Nigeria zusammen mit den christlichen Kirchen die Last. Dies bedeutet, dass Hunderte von Menschen mit Lebensmitteln, Medikamenten, Wasser, Notunterkünften, Beratung, Traumabewältigung und medizinischer Versorgung unterstützt werden. Saubere sanitäre Einrichtungen und eine gute Gesundheitsversorgung sind die Grundvoraussetzung dafür, dass es zu keinen Epidemien wie etwa Cholera kommt. Durch CiN werden Ausbildungsplätze in den Bereichen Mechanik und Schreinerei, Eisenverarbeitung und Malerei, Bauwesen und Design geschaffen. Damit wird der Aufbau kleiner Handwerksbetrieb für Jungen und Mädchen gefördert. Das ermöglicht ihnen, die Zukunft ihrer Familien zu sichern. Für die dem Tod Entronnenen, die von den Morden traumatisiert sind, werden Traumabehandlung ermöglicht. Die Geschichten der Betroffenen sind dramatisch und berührend.

Gehörlos – aber das Leben im Verborgenen ist vorbei
Assiut – Vor einem Jahr schrieb Pastor Magdy: „Ich träume von einer großen Arbeit mit gehörlosen Kindern im Alter von 4 bis 18 Jahren. Sie könnten in einer eigenen Schule das Lesen und Schreiben sowie die Gebärdensprache für Taubstumme lernen. 150 Kinder könnten wir durch einen Konversationskurs in das aktive Leben zurückbringen, in dem ihnen geholfen wird, aktiv mit ihrer Umwelt zu kommunizieren." Heute, im Oktober 2024, ist diese Schule Dank der Spender von CiN Realität. Es ist ein ökumenisches Projekt, denn alle christlichen Pfarren im Tal der Christen bei Assiut sind mit eingebunden.
Doppelt diskriminiert
Gehörlos zu sein ist im ländlichen Ägypten mit schweren Diskriminierungen verbunden. Wenn es nun auch noch christliche Kinder wie Jolya auf dem Titelbild sind (bitte entschuldigen Sie die schlechte Bildqualität, aber die Umstände erlauben oft keine besseren Bilder, dafür sind es aber immer authentische Bilder), dann haben sie kaum eine Chance, ihr Leben respektiert zu führen. So kommt es zu einer doppelten Diskriminierung: Als Gehörlose und als Christen. Es sind ganz gewöhnliche Kinder, oft sogar sehr intelligent. Aber ihr Los ist es, im Verborgenen und hinter den Türen der Hütte ihrer Familie zu verbringen. Mehr noch als bei uns in Europa ist der Alltag der Menschen im Orient abhängig von der mündlichen Verständigung. Jedes einzelne der Kinder sieht zum ersten Mal eine Schule von innen. Dort werden die Kinder ernstgenommen. Sie lernen sich zu verständigen und besser am Leben teilzuhaben. Auch die Schulung der Geschwister und der Eltern ist Teil des Schulprojekts.
Ibrahim Emmanuel
Ihr Vater leidet an einer chronischen Nierenerkrankung. Er hat drei Söhne und zwei Töchter. Die Tochter Ibrahim ist gehörlos. Im Schulprojekt erhält Ibrahim zudem auch eine Ausbildung im Nähen. Die Familie weiß nun, dass sie ihrer Tochter auch etwas zutrauen kann. Ibrahim ist nicht behindert. sondern nur gehörlos. Diese Unterscheidung ist in der ländlichen Bevölkerung oft noch unbekannt. Daher ist auch die Einbindung der Eltern in die Schule von so großer Bedeutung.
Jehan Shenouda
Der Vater des gehörlosen Mädchens ist an Polio erkrankt, eine bei uns fast ausgerottete Infektionskrankheit, die im Nahen Osten wieder um sich greift. Doch in der armen Familie ist ein Bruder, der normal hört und spricht und sich rührend um die kleine Jehan kümmert. Mit seiner Hilfe ist Jehan in der Schule mit großem Fleiß dabei und macht viele Fortschritte. Wenn die Familie mithilft, dann steht Jehan der Weg in ein weitgehend normales und später auch selbstständigeres Leben offen. Möglicherweise wird auch ein Hörgerät erforderlich sein, aber das kann sich die sehr arme Familie mit dem kranken Vater nicht leisten. Mit Spenden versucht CiN auch da zu unterstützen, denn in allen unseren Bildungsprojekten bemühen wir uns, verfolgten und schwer diskriminierten Christen die Chancen zur Selbstbestimmung zu öffnen. Nur Bildung ist zu wenig. Es braucht eben auch einen Anschub für einen eigenständigen Weg in die Zukunft. Die Schule braucht für die Materialien einmal im Jahr etwa 300 Euro, für die Lehrer rund 100 Euro im Monat.
Mit Hilfe unserer Spender werden wir dieses Schulprojekt langfristig mittragen zu können.

CiN-Ärzte auf Rädern helfen den Ärmsten
Hyderabad – Die 1,7-Millionen-Stadt im Süden des Landes ist geprägt von heißen Temperaturen und wiederkehrenden Hochwasserkatastrophen. Vor allem für die Dörfer des Umlandes und deren Bevölkerung kommt es dadurch immer wieder zu lebensbedrohlichen Situationen. Die fehlende medizinische Infrastruktur verschärft die Problematik zusätzlich.
Egal ob christlich, muslimisch oder hinduistisch – alle sind gleichermaßen auf Hilfe angewiesen: die Landbevölker-ung ist arm und benachteiligt. Ganze Dorfgemeinschaften leben als Tagelöhner. Ohne Zugang zu Ärzten oder Medikamenten. Ohne eine Krankenversicherung, wie wir sie hier in Europa kennen.
Mit Unterstützung der CiN-Spender wurden 2022 mobile Gesundheitsteams ins Leben gerufen, die ausgehend vom St. Elizabeth Spital in Hyderabad eine medizinische Grundversorgung im Umland ermöglichen:
Die CiN-Ärzte auf Rädern
Die Teams sind jede Woche mehrmals in teils entlegenen Regionen unterwegs. Sie behandeln die Menschen, unabhängig ihrer religiösen Zugehörigkeit, versorgen sie mit Medikamenten und bringen in Notsituationen Erste Hilfe. Häufig werden auch Schwangere betreut. Die Sterblichkeit von Müttern und ihren Neugeborenen ist in ländlichen Gegenden Pakistans besonders hoch. Auch für Kinder sind ohne Behandlung viele Krankheiten lebensbedrohlich. Dass die Ärzte dabei nicht nur Christen helfen und versorgen, sondern allen, die keinen Zugang zu medizinischen Einrichtungen haben, ist gelebte christliche Nächstenliebe. Denn unsere Grundhaltung ist klar:
Wir helfen nicht nur Christen in Not,
sondern wir sind auch Christen, die in Not helfen!
Damit wird auch der christlichen Minderheit Pakistans geholfen. Die armen Leute, die den islamistischen Hass-Parolen besonders ausgesetzt sind, sehen, dass die Christen auch ihnen helfen. Während die islamistischen Aufwiegler keine Hilfe geben, sondern nur Hass säen. Somit gelingt langfristig ein friedliches Miteinander zwischen Muslimen, Christen und Hindus.

CiN-Waisenhaus in Nigeria
In Enugu begann CiN 2011 mit dem Bau des neuen und kindgerechten Waisenhauses. Das GAMB (Guardian Angels Motherless Babies Home) konnte nur durch das Erbe von Maria Schreiber aus Österreich gebaut werden. Heute ist aus dem Waisenhaus eine kleine Stadt der Freude für Kinder, deren Eltern ermordet wurden, geworden.
Die einzige Hoffnung
Rund zwei Drittel aller Kinder kommen aus dem Norden, wo ihre Eltern und oft auch Geschwister den Fulani-Terroristen oder Boko Haram zum Opfer gefallen sind. Es ist ein beginnender Genozid an Christen im Norden Nigerias. Das Waisenhaus ist die einzige Hoffnung, die diese überlebenden Kinder noch haben.
Neben der Kinderkrippe und den Wohnhütten der Kinder wurde die St. Josephs-Schule gebaut. In ihr werden die Waisenkinder unterrichtet. Auch Kinder aus den nahe gelegenen Dörfern können – soweit es freie Plätze gibt – hier zur Schule gehen. Ein Segen für die ganze Region. Danke, Maria Schreiber und allen Spendern!
Leben als Albino
Der Albino heißt Nathan. Vor Jahrzehnten war es für Albino-Kinder fast unmöglich, in der Gesellschaft einen Platz zu finden. Sie wurden als Außenseiter abge-stempelt. Heute begegnen mir auch an den Universitäten in Nigeria Albino-Studenten. Sie sind endlich akzeptiert.
Kindeswohl an erster Stelle
Auch Nathan wird seinen Platz in der Welt finden. Er hat keinerlei Verwandte mehr, alle sind tot. Nathan könnte aber Glück haben: Ein Ehepaar spricht gerade mit den Schwestern, ob sie Nathan adoptieren dürfen. Das wäre wunderbar, Nathan hätte wieder eine Familie. Doch die Schwestern sind mit angehenden Adoptiveltern sehr streng. Nur wer zeigt, dass er die Mittel und das Wollen hat, dem Waisenkind eine gute Zukunft zu schenken, der bekommt die Chance auf eine Adoption. An erster Stelle steht immer das Kindeswohl.
Die Schule
Im Waisenhaus sind die Kinder geborgen und können die schmerzhaften Erinnerungen an den Tod ihrer Familie in der Gemeinschaft mit den anderen Waisenkindern besser bewältigen. Die Basis legen die Schwestern mit der liebevollen Erziehung sowie die dem Waisenhaus angegliederte St. Josephs-Schule. Schon ganz früh können die Kinder in den Vorschulklassen erste spielerische Lernschritte machen. Die Lehrerinnen sind mit Feuereifer bei der Sache und tanzen, zeichnen und spielen mit den Kindern. Es ist eine Freude, zuzusehen.
Die Babykrippe
Es ist herzerwärmend, diese kleinen Engel in ihren Bettchen liegen zu stehen. Unten sehen sie das 3 Wochen junge Mädchen Favour Israel. Daneben liegt die 2 Monate alten Chismidi. Ihr Name bedeutet „Gott führt mich". Es ist wohl tatsächlich Gottes Führung, dass Chismidi lebt.