Pristina/ Pec
Kosovo: Orthodoxe Kirchen und Klöster unter UNESCO-Schutz
Kosovo-Metohija ist das Kernland der Serbisch-orthodoxen Kirche.
Das Oberhaupt der Serbisch-Orthodoxen Kirche, Patriarch Porfije, hat bei seinem Besuch im Kosovo zum Schutz des spirituellen und kulturellen Erbes aufgerufen. Porfije besuchte unter anderem den alten Patriarchatssitz in Pec und das Kloster Visoki Decani. Im Zuge seines Besuches betonte der Patriarch, dass „Kosovo“ und „Metohija“ nicht nur geographische, sondern auch spirituelle Begriffe seien: „Als spirituelle Heiligtümer sind die Kirchen und Klöster niemals auf Personen oder Nationen beschränkt. Sie haben vielmehr für die gesamte Menschheit Bedeutung.“
Auf der UNESCO-Liste des gefährdeten Welterbes sind die Klöster Visoki Decani und Gracani, das Patriarchat von Pec und die Kathedrale in Ljevis. Außerdem erkannte die UNESCO bis auf Weiteres die Verantwortung Serbiens für die Objekte an. Das führte zu Protesten der kosovarischen Behörden. Sie appellierten an die Weltkulturorganisation, die Stätten von der Liste zu streichen und sie nicht mehr als „serbisch“, sondern als „kosovarisch“ zu bezeichnen.
Die frühere serbische Provinz ist mehrheitlich albanisch besiedelt und erklärte 2008 seine Unabhängigkeit. Diese wird von der serbisch-orthodoxen und römisch-katholischen Kirche nicht anerkannt.
(kap)