Havanna

Kuba: Pastor darf nicht zu krebskranker Tochter

Dem im Exil lebenden Alain Toledano Valiente wird die Einreise in seine Heimat verweigert.

In einer emotionalen Videobotschaft in den sozialen Online-Medien wandte sich Pastor Valiente an die Öffentlichkeit: „Heute Morgen habe ich die Nachricht erhalten, dass meine Tochter Susana erneut operiert werden muss. Ihr Leben ist erneut in Gefahr. […] Ich möchte, dass diese Nachricht alle Machthaber in Kuba erreicht“.

Der Pastor war über 20 Jahre lang wegen seiner Führungsrolle in einem charismatisch-protestantischen Netzwerk, dessen staatliche Registrierung von den kubanischen Behörden verweigert wurde, im Visier der Regierung. Am 25. Juni setzte ihm die kubanische Staatssicherheit eine Frist von 30 Tagen, das Land zu verlassen, andernfalls drohe ihm eine langjährige Haftstrafe. Gemeinsam mit seiner Frau und zwei minderjährigen Töchtern wurde Pastor Valiente notbedingt die Einreise in die USA gewährt. Seitdem darf er keine Flüge nach Kuba antreten, zuletzt auch nicht, um an der Beerdigung eines nahestehenden Familienmitglieds teilzunehmen. Ihm wurde mitgeteilt, dass gegen ihn ein Einreiseverbot des kubanischen Ministeriums für Staatssicherheit vorliege.

Aufgrund ihres Alters durften die beiden erwachsenen Töchter die Familie nicht in die USA begleiten und mussten in Kuba bleiben. Im August 2022 wurde bei Susanna Toledano Benitez Krebs diagnostiziert. Zahlreiche Operationen und Behandlungen konnten den Krankheitsverlauf bisher nicht aufhalten.

(CSW)
14.05.2025