Kairo/Wien

Mehrael ist frei!

Ein Erfolg des öffentlichen Drucks auf den Sicherheitsapparat Ägyptens

Die am 21. April entführte 19-jährige Mehrael Asaad Romani ist frei.

Obwohl die Polizei die Familie zu Stillschweigen über die Details verpflichtet hat, kann so viel als gesichert gelten:

Aufgrund des massiven öffentlichen Drucks von auch ausländischen Medien und des öffentlichen Aufschreis der öffentlichen Meinung in Ägypten, wurden die Sicherheitsbehörden doch aktiv und konnten Mehrael zu ihren Eltern zurückbringen.

Besonderer Dank gilt den österreichischen Medien und Petitionen von Privatpersonen, die mit der schnellen Berichterstattung und dem Protest einen wichtigen Beitrag zur Aktivierung der Sicherheitsorgane in Ägypten geleistet haben.

Mehrael Asaad Romani_©CiN

Mit vorgeschobenen Lügen Entführungen rechtfertigen

Das ist auch insofern erfreulich, weil sich untergeordnete Sicherheitskräfte gerne auf eine angeblich freie Konversion zum Islam berufen, mitunter garniert mit erfundenen Berichten von einer Liebesbeziehung zu einem Muslim, der die Konversion verlangt habe. Das rasche und vorurteilsfreie Reagieren der Polizei hat diesmal gezeigt, dass man Schutzbehauptungen nicht mehr auf den Leim gehen wollte.

Den Islam in die Pflicht nehmen – ein Traum?

Nach wie vor muss jedoch an die Adresse der muslimischen Führer appelliert werden, sich nicht, auch nicht implizit, von den Lügenmärchen freiwilliger Konversionen vereinnahmen zu lassen. CiN-Generalsekretär Kuhn: „Wo Menschen konvertieren wollen, kann dies offen und ungezwungen geschehen. Dazu braucht es keine Entführungen und erfundene „Zeugenaussagen“ von anderen Muslimen. Es wäre wirklich schön, würden auch muslimische Führer den freiwilligen Wechsel der Religion anerkennen, auch weg vom Islam. Aber das bleibt wohl ein Traum menschenrechtlicher Hoffnungen.“

Arene noch immer verschollen

Noch immer verschwunden ist aber die Medizinstudentin Arene Ibraheam Sheata aus Assiut. Hier schwindet die Hoffnung, sie aus Sklaverei und Vergewaltigung zu befreien. Kuhn: „die schnelle Reaktion der Kairoer Polizei auf öffentlichen Druck hin, lässt aber doch noch ein wenig Hoffnung aufkeimen.“ 

Kontakt: www.christeninnot.com Generalsekretär Prof. Dr. Elmar Kuhn Mobil: +43 664 15 75 151 kuhn@ChristeninNot.com

“CHRISTEN IN NOT“- Christen helfen in Not: Das 1980 gegründete ökumenische Hilfswerk konzentriert seine Arbeit auf Afrika, den Nahen Osten und Asien, wo Christen als Minderheit in ihrer Existenz bedroht sind. CiN leistet Nothilfe bei Verfolgung und Vertreibung von Christen und Gläubigen anderer Religionen. Die Projekte liefern Best-Practice-Beispiele für die ganze Regionen, z.B. für Ausbildungsmodelle für christliche Tagelöhner (mit Schwerpunkt auf Frauenförderung) in Pakistan oder mit dem kindgerechten Waisenhaus für Terroropfer in Nigeria. Advocacy-Arbeit setzt sich für die Verteidigung von Blasphemie-Opfern vor Gericht oder die Aufklärung von Eltern und Schulkindern über ihre Rechte ein. CiN lebt den interreligiösen Dialog mit allen Projektpartnern zum Abbau von Vorurteilen und zum Entstehen von gegenseitigem Respekt. Darum werden auch die Projektnachbarn aus anderen Glaubensrichtungen in Hilfs- und Schulungsmodelle einbezogen, soweit dies möglich ist.

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CiN
29.04.2024