Hilfsprojekt „Safe House in Pakistan“

Projektbeschreibung

Projektbeginn: 2017
Projektende: Nicht geplant
Projektort: Nordöstliche Regionen in Pakistan, Raum Lahore
Projektempfänger: Menschenrechtsorganisation in Lahore
Projektinhalt: a)     Opfern von religiöser Verfolgung durch Einschaltung der Polizei und in weiterer Folge durch Rechtsvertretung helfen
b)     unschuldige Christen aus dem Gefängnis befreien
c)     Temporäre Unterkunft in Safe Houses gewährleisten
d)     Psycho-soziale Unterstützung von Betroffenen leisten
e)     Bewusstseinskampagnen im Bezug auf Christenverfolgung durchführen
Projektfinanzierung Regelmäßige quartalsweise Unterstützung

Obwohl in Pakistan bereits vor 70 Jahren die Gleichstellung aller Religionen und Menschen in der Verfassung verankert wurde, werden Christen, Hindus und andere Angehöriger anderer Minderheitsreligionen als Menschen zweiter Klasse angesehen. Christen wird oft der Weg zur höheren Bildung verwehrt. Die meisten von ihnen können nur als Tagelöhner arbeiten und leben in ärmlichsten Verhältnissen. Auch auf primäre Bildung müssen Kinder vielerorts verzichten, um die Eltern bei der Arbeit zu unterstützen. Somit bleiben sie Analphabeten und der Kreis wiederholt sich ständig.

Trotz den Bestrebungen der demokratischen und säkularen Regierung herrscht in weiten Teilen – vor allem den ländlichen – des Landes Selbstjustiz der Bevölkerung vor. Vor allem die sogenannten Blasphemiegesetze werden oft dafür missbraucht, um unschuldige Christen ihres Eigentums und ihrer Freiheit zu berauben. Da Gotteslästerung dem Islam gegenüber mit der Todesstrafe geahndet wird, geraten Christen oft in prekäre Situationen, aus denen sie sich kaum selbst retten können.

ChristeninNot arbeitet mit einem langjährigen Partner aus Lahore zusammen, um Opfern von willkürlichen Vergewaltigungen, Entführungen, Zwangsislamisierung oder Zwangsheirat Gerechtigkeit zukommen zu lassen. Unserem Partner stehen hochkarätige Anwälte zur Verfügung, die für die Opfer im Gericht kämpfen. Zusätzlich wurden mehrere Safe Houses gebaut, in denen Familien schnell und unbürokratisch untergebracht werden können, um möglicher Lynchjustiz zu entkommen. Da es sich dabei immer nur um einen temporären Aufenthalt handelt, unterstützt unser Partner die Betroffen mit der Suche einer ständigen Bleibe und gegebenenfalls neuen Jobs. Auch stellen sie psycho-soziale Dienste zur Verfügung, damit die erschütterten Familien rehabilitiert werden und eine Normalisierung ihrer Leben stattfinden kann.

Die Mitarbeiter unseres Partners begleiten in Not geratenen Familien vom Polizeibericht bis zur Freilassung aus dem Gefängnis. Auch gibt es regelmäßige Treffen in den betroffenen Christenvierteln, um sich mit Betroffenen auszutauschen und um am Puls des Geschehens zu bleiben.

ChristeninNot finanziert diese Bestrebungen mit regelmäßigen Geldleistungen. Dieses Projekt zählt zu unseren Hauptprojekten, die wir seit Jahren fördern und auch in Zukunft unterstützen werden.  Zu Weihnachten gibt es besondere Geschenke in Form von Essensvorräten, Spielsachen, Kleidung etc. für die vielen verarmten christlichen Familien, auf die unser Partner Zugang hat. Es ist ein wichtiges Zeichen der Wertschätzung unter Glaubensgeschwistern.

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