Wien, 22.08.2024

Peru – Internationales Symposium auch zur Christenverfolgung stößt auf hohes Interesse

Unter Mitwirkung von Fernsehen, Konrad Adenauer Stiftung und Vertretern von Nicaragua und Venezuela

Wien/Lima – Zu seinem 50-Jahr-Jubiläum veranstaltete das Instituto de Estudios Social Cristianos (IESC) – Institut für Christliche Sozialstudien in Lima/Peru eine hochrangige internationale Konferenz. Die Tagung am 9. und 10. August mit mehr als 200 TeilnehmerInnen fand national und international hohe Beachtung.

Eine Allianz für ein freies Venezuela

Aus Venezuela kam der dringende Aufruf zu einer Allianz internationaler Politik und Medien gegen die Wahlfälschung des Maduro-Regimes. In Liveschaltungen berichteten Menschenrechtsaktivisten aus Venezuela und Nicaragua zu den massiven Unterdrückungen von katholischer Kirche und Opposition in diesen Ländern.

Der Vortrag von „Christen in Not“ Generalsekretär Elmar Kuhn fand über Lima und Peru hinaus ein großes Echo. Nach Aussagen aller TeilnehmerInnen ist das Thema der weltweiten Christenverfolgung in Lateinamerika kaum bekannt. Vorgeschlagen wurde, das internationale (englischsprachige) Quartalsmagazin von „Christen in Not“ künftig auch als spanische Ausgabe zu verteilen. Lehrer, Journalisten und Priester boten ihre Übersetzungshilfe an. Ab Herbst soll „CiN-International“ nun auch in Lateinamerika erscheinen, zunächst als PDF-Ausgabe mit elektronischer Verteilung.

Live in den Hauptnachrichten zur Christenverfolgung

Die mediale Berichterstattung war beeindruckend und zeigte, wie wichtig der Austausch mit dem Süden ist: Die Hauptnachrichtensendung des Lima-Fernsehkanals RPP brachte eine 20-minütige Live-Diskussion mit Kuhn, dem Präsidenten des IESC, Armando Borda und dem Lateinamerika-Experten der deutschen Konrad Adenauer Stiftung, Frank Priess (siehe Bild 1). So räumte auch die Adenauer Stiftung dem Bericht über die Tagung breiten Raum ein, mit Fokus auf Pedro Kardinal Barreto S.J. und Elmar Kuhn (siehe Bild 2).

Auftrag der Religionen, Narrative des Lebens zu schaffen

Kuhn rief in seinem zweiten Vortrag auf der Konferenz zur Bildung von Narrativen des Lebens gegen die Narrative des Todes auf. Die Religionsgemeinschaften zögen sich vielfach zu sehr in ihre eigenen Ghettos zurück und verweigerten die Teilnahme am gesellschaftlichen Diskurs, die aber für die ganze Gesellschaft lebenswichtig wäre.  Würden die Religionen jedoch die positiven Narrative der Zusammenarbeit in Respekt und Toleranz aufgeben, so entstünde ein Freiraum, der von anderen, tödlichen Narrativen des Hasses gefüllt werde, so Kuhn weiter.

Perspektivenreiche Kontakte in den Amazonas

Der ebenso an der Tagung teilnehmende Präsident der Amazonas-Synode, Kardinal Pedro Barreto S.J., vermittelte Kuhn zudem einen Termin mit dem Amazonas-Bischof Miguel Angel Cadenas in der Amazonas Siedlung Iquitos. Das lange persönliche Gespräch mit dem Bischof, der auch der Referent der peruanischen Bischofskonferenz für Justitia und Pax ist, brachte wichtige Ergebnisse. So wurde ausgetauscht, dass die Säkularisierung ein weit verbreitetes Phänomen auch in Peru ist. Im Unterschied zu Europa umfasst die religionsferne Säkularisierung aber eher die 30 bis 40-Jährigen. Die Jugendlichen hingegen würden verstärkt wieder einen Platz in der Kirche suchen und finden. Ausgelotet wurden auch mögliche Projekteinsätze von „Christen in Not“ im Amazonas. Die großen Hilfswerke wie Adveniat oder auch die Unterstützung durch den Peterspfennig aus Rom seien massiv zurückgegangen oder mussten überhaupt eingestellt werden – weil die Spenden stark rückläufig seien. „Christen in Not“ kann jedoch auf ein stabiles Spendeneinkommen mit leichtem Wachstum verweisen. So könnte künftig u.U. auch durch österreichische Spenden in CiN-Projekten zum Überleben christlicher Indio-Gemeinschaften beigetragen werden.

Bild 1: Diskussionsrunde in der Hauptnachrichtensendung des Lima-Fernsehen

 

Bild 2: Bericht der Konrad Adenauer Stiftung (https://www.facebook.com/100064338379073/posts/917216050432999/?mibextid=xfxF2i&rdid=IlsoxJFC7BExjEeE)- -Titellogo dazu)

Kontakt: www.christeninnot.com GS Prof. Dr. Elmar Kuhn Mobil: +43 664 15 75 151 kuhn@ChristeninNot.com;

“CHRISTEN IN NOT“- Christen helfen in Not: Das 1980 gegründete ökumenische Hilfswerk konzentriert seine Arbeit auf Afrika, den Nahen Osten und Asien, wo Christen als Minderheit in ihrer Existenz bedroht sind. CiN leistet Nothilfe bei Verfolgung und Vertreibung von Christen und Gläubigen anderer Religionen. Die Projekte liefern Best-Practice-Beispiele für die ganze Regionen, z.B. für Ausbildungsmodelle für christliche Tagelöhner (mit Schwerpunkt auf Frauenförderung) in Pakistan oder mit dem kindgerechten Waisenhaus für Terroropfer in Nigeria. Advocacy-Arbeit setzt sich für die Verteidigung von Blasphemie-Opfern vor Gericht oder die Aufklärung von Eltern und Schulkindern über ihre Rechte ein. CiN lebt den interreligiösen Dialog mit allen Projektpartnern zum Abbau von Vorurteilen und zum Entstehen von gegenseitigem Respekt. Darum werden auch die Projektnachbarn aus anderen Glaubensrichtungen in Hilfs- und Schulungsmodelle einbezogen, soweit dies möglich ist.

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