france-1256522Für inhaftierte Christen zählt der Erhalt von Briefen zu den wenigen Lichtblicken in der Ungewissheit der Zukunft. Denn hinter den hohen Mauern, dem Stacheldraht und den bewaffneten Wärtern gibt es kaum Platz für menschliche Nähe. Unterordnung und der Kampf ums Überleben bestimmen den Alltag. Zusätzlich werden Christen oft räumlich isoliert und Schikanen sowie Folter ausgesetzt. Das führt oft zu gravierenden seelischen und körperlichen Krankheiten.

In diesem Zusammenhang macht ein Brief den hellsten Punkt eines Tages hinter Gittern aus. Es schafft eine Abwechslung und gibt die Möglichkeit, die eigenen Gedanken zu erweitern sowie die Isolation ein Stück weit zu durchbrechen.

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Leitfaden für Briefe an Gefangene

FORMAT

Vermeiden Sie ausgesprochen christliche Motive.
Ob es eine Grußkarte oder ein richtiger Brief ist, bleibt Ihnen überlassen. Die Praxis zeigt, dass jegliche Formate ankommen oder auch nicht ankommen – weil Post unterschiedlich von den Wächtern gehandhabt wird. Wo uns spezifische Informationen vorliegen, geben wir diese auch bekannt.

SPRACHE

Ideal wäre es, die Zeilen in der Muttersprache des jeweiligen Gefangenen zu schreiben. Doch das ist meist nicht möglich. Daher eignet sich Englisch (notfalls auch Deutsch) am besten. Einfache Briefentwürfe auf Englisch finden Sie auf unserer Webseite.

INHALT

Ermutigen Sie den Gefangenen mit Ihren Zeilen! Schreiben Sie, dass Sie an ihn denken und für ihn beten. Vermitteln Sie ihm das Gefühl, dass er nicht vergessen wird. Es ist ebenfalls wichtig, ihn auch im Glauben zu stärken und seelisch aufzubauen. Benutzen Sie Bibelverse und christliche Gebete (nützliche Bibelstellen finden Sie auf der nächsten Seite).
Die Post wird in der Regel von den Wärtern gelesen. Geben Sie keine persönlichen Informationen bekannt – weder von sich, noch vom Gefangenen und seiner Familie.
Achten Sie darauf nichts zu schreiben was den Gefangenen in Schwierigkeiten bringen kann.

ADRESSE

Die aktuellen Adressen der Gefangenen bekommen Sie HIER.
Manchmal werden Gefangene versetzt oder bekommen keine Post – wir informieren entsprechend unseren Quellen!
Geben Sie weder Ihren vollen Namen noch Ihre Adresse bekannt.

PAKETE

Schicken Sie keine Pakete!
Oft ist die Anzahl der Pakete, die ein Gefangener bekommen kann, begrenzt (zum Beispiel auf 3 Päckchen pro Jahr). Hinterlassen wir diesen Bereich der Familie und den nahen Angehörigen, die am ehesten die Bedürfnisse des Gefangenen kennen. Auch ist der Inhalt von solchen Päckchen strengen Regelungen unterworfen, die in jeder Haftanstalt variieren.

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