Colombo

Sri Lanka: Erzbischof fordert erneut Aufklärung des Terrors vom Ostersonntag 2019

Die Bomben rissen damals 269 Menschen in den Tod und 400 weitere wurden verletzt.

Laut dem römisch-katholischen Erzbischof Ranjith gebe es Hinweise, dass Teile von Behörden und Regierungsverantwortliche mit den Terroristen kollaboriert hätten: „Der Bericht des Präsidialausschusses spricht gegen den ehemaligen Präsidenten, den ehemaligen Generalinspekteur der Polizei, den ehemaligen Verteidigungsminister, den ehemaligen Chef des Geheimdienstes und andere hochrangige Beamte, weil sie die Anschläge nicht verhindert haben“, so Ranjith gegenüber ACN. Viele Stellen hätten von Anschlagsplänen gewusst, aber nichts unternommen. „Die Regierung scheint sogar ihr Bestes getan zu haben, um die Verhaftung der Angreifer zu verhindern. Es gibt Hinweise darauf, dass die Behörden die Anschläge gewollt haben. Viele Gläubige erleben nun ein Gefühl der Frustration, weil ihre Fragen keine Antwort finden“. Laut dem Erzbischof hätten sich einige Angehörige sogar das Leben genommen.

Ende Februar war Ranjith bei Papst Franziskus in Rom, das sei „eine große Quelle der Inspiration und Hoffnung für uns“ gewesen. „Er hat immer gesagt, ich solle weitermachen, mit den Menschen kämpfen, um ihnen Gerechtigkeit zu verschaffen. Das ist die Herausforderung, die ich habe.“, sagt Erzbischof Ranjith abschließend.

(pm-gs)