Wad Madani

Sudan: Paramilitärische RSF attackiert koptisches Kloster

Die Rapid Support Forces, kurz RSF, nutzt das Kloster nach der Attacke als Stützpunkt.

Eine Gruppe der islamisch-paramilitärischen RSF griff Mitte Dezember ein koptisches Kloster in der Provinzhauptstadt Wad Madani an. Das Kloster im Bundesstaat Gezira wird nun als Militärstützpunkt zweckentfremdet. Laut lokalen Quellen werden seither zehn Geistliche und vier Arbeiter vermisst. Die RSF hat Videoaufnahmen veröffentlich, auf denen zu sehen ist, wie die Angehörigen des Klosters schikaniert werden.

Die RSF hat kürzlich ihre Militäroperationen im Bundesstaat Gezira ausgeweitet. Dort befinden sich Tausende die aus anderen umkämpften Regionen des Landes geflohen sind um Schutz zu suchen vor den kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Paramilitärs und den sudanesischen Streitkräften. Wie in anderen von der RSF besetzten Regionen auch, gibt es Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen: Tötung von Menschen aus der Zivilbevölkerung, Angriffe auf Krankenhäuser und Plünderung von Wohnhäusern.

(CSW)
22.12.2023