Islamistische Truppen, darunter Dschihadisten, haben am 2. Dezember den historischen Kern des christlichen Pilgerortes Maalula zum zweiten Mal besetzt und diesmal fünf Schwestern aus dem orthodoxen Kloster St. Thekla als Geiseln genommen. Laut Auskunft des päpstlichen Botschafters in Syrien, Erzbischof Mario Zenari, seien die Nonnen in das 30 Kilometer von Maalula entfernte Jabrud entführt worden. Die syrische Sozialministerin Kindaal-Shammat appellierte indessen an die internationale Gemeinschaft, auf jene Staaten Druck auszuüben, die mit den islamistischen Milizionären im Bund stehen, um die Freilassung aller „von den Terroristen gefangen genommenen Geiseln“ zu erreichen.
Papst Franziskus in Sorge um die entführten Nonnen
Auch die Generalaudienz des Papstes am 4. Dezember war geprägt von der Sorge um die verschleppten Nonnen: „Lasst uns gemeinsam für unsere Schwestern aus dem griechisch-orthodoxen St. Thekla-Kloster in Maalula beten, und auch für alle anderen, die in diesem anhaltenden Konflikt verschleppt wurden.“ Der Wallfahrtsort war bereits Anfang September von den Rebellen, darunter Kämpfer der Al-Kaida-nahen Al-Nusra-Front, eingenommen worden. Drei Tage später wurden sie von den regulären Streitkräften vertrieben, doch seither folgten tägliche Gefechte um das historisch bedeutende Bergstädtchen.