Kiew

Ukraine: Russlands Armee attackiert religiöse Einrichtungen

Seit Kriegsbeginn wurden laut Regierungsangaben bereits 60 Religionsstätten beschädigt.

Betroffen sind nach Angaben der Kiewer Behörde für ethnische Angelegenheiten und Gewissensfreiheit überwiegend orthodoxe Kirchen, aber auch Synagogen, Moscheen und Gotteshäuser anderer christlicher Konfessionen. Die Schäden werden aus den Regionen Kiew, Donezk, Schytomyr, Saporischschja, Luhansk, Sumy, Charkiw und Tschernihiw gemeldet.

Die Behörde schreibt auf ihrer Website: „Während die Kreml-Propagandisten ihre imperialen Ambitionen zynisch mit Aussagen über ‚den Schutz des orthodoxen Glaubens‘ verschleiern, ruinieren die aggressiven Angriffe des russischen Militärs orthodoxe Kirchen und andere Religionsstätten“.

Über 40 der gemeldeten Beschädigungen betreffen Sakralbauten der ukrainisch-orthodoxen Kirche des Moskauer Patriarchats. Der russisch-orthodoxe Patriarch ruft die Gläubigen dazu auf „um das schnelle Wiedererstehen des Friedens“ zu beten und „allen Betroffenen einschließlich Flüchtlingen […] größtmögliche Hilfe zu leisten“. In Aussendungen des Moskauer Patriarchs heißt es, dass die Kirche seit Beginn des „Konflikts in der Ukraine […] umfangreiche Arbeit zur Hilfeleistung den Flüchtlingen und allen Betroffen, die noch im Konfliktgebiet bleiben“ leistet. Ähnlich zur römisch-katholischen Kirche wolle man „verstärkt zur Heiligen Mutter Gottes beten“.

Schäden wurden außerdem von Gotteshäusern der eigenständigen orthodoxen Kirche der Ukraine, von protestantischen, muslimischen und jüdischen Gebäuden, sowie dem römisch-katholischen Bischofshaus in Charkiw gemeldet.

(kna, mospat.ru)