Addis Abeba
Äthiopien: Felsenkirchen von Lalibela stark gefährdet
Das UNESCO-Weltkulturerbe ist durch den anhaltenden Krieg im Land schwer bedroht.
Die Felsenkirchen von Lalibela, 600 Kilometer nördlich der Hauptstadt Addis Abeba, zogen vor dem Krieg jedes Jahr zu Ostern zehntausende orthodoxe Pilger an.
Die Corona-Pandemie und der Krieg zwischen der äthiopischen Zentralregierung und den Tigray-Rebellen setzten dem Tourismus und damit der wichtigsten Einnahmequelle für die gesamte Region ein jähes Ende. Im August 2021 wurde die Stadt von den Truppen der Volksbefreiungsfront von Tigray eingenommen.
Die elf in Fels gehauenen Kirchen von Lalibela gehören seit 1978 zum UNESCO-Weltkulturerbe und zählen zu den größten Tourismusattraktionen Äthiopiens. Ende des 12. Jahrhunderts wollte König Lalibela nach den muslimischen Eroberungen im Heiligen Land in Afrika ein „Neues Jerusalem“ erbauen. Die Stätte ist bis heute eine Hochburg der äthiopisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche.
(kap)