Seit der Eskalation der Konflike im Juni 2011 wurden nach Aussage der Kachin  Frauenorganisation von Thailand (KWAT) in der Provinz Kachin 66 Kirchen niedergebrannt. Julia Marip, die Beauftragte von KWAT, erklärte auf einem Seminar der Chian Mai-Universität, dass diese Gewaltakte durch Regierungsbeauftragt religiöser Verfolgung gleichzusetzen seien.

100.000 Menschen mussten vor den Konflikten in Kachin flüchten, und 60.000 fanden Zuflucht an der chinesisch-burmesischen Grenze, 40.000 in Regionen unter Kontrolle der Regierung. Es liegen Beweise vor, dass geflüchtete Frauen von Myanmar-Truppen systematisch vergewaltigt werden. 65 Betroffene sind bekannt, doch vermutet man eine viel höhere Dunkelziffer. Die Hälfte der Frauen wurden nach der Vergewaltigung getötet.

Vergangenen Freitag hat eine Gruppe katholischer Bischöfe in Kachin zum Frieden aufgerufen. Bischof Francis Daw Tang sagte: „Als Kirche begleiten wir unsere Flüchtlinge und müssen mitansehen, wie ihr Leben durch den Krieg zerstört und ihre Familien in den deprimierenden Flüchtlingslagern zerrissen werden.“  Danach beschuldigte er noch die Regierung, einen „ungerechten“ Krieg zu führen.